Heiße Phase für den ersten Marathon - 3. Teil

Samstagmorgen, 6.30 Uhr, es ist gerade einmal 4 Grad warm (oder sollte ich kalt sagen?). Herbert Steffny, nach dessen Vorgaben ich mich auf meinen ersten Marathon vorbereite, sieht für diesen Tag einen Zehn-Kilometer-Lauf in "lockerer Ausführung" vor. Da meine Kollegin noch Urlaub hat und ich Dienst tun muss, bleibt mir nur der frühe Morgen. Über die Schapke, die Baarstraße, an der Post vorbei hoch zum ADAC, am Elisabeth-Krankenhaus wieder runter, durchs Fleitmann-Wäldchen über den Nußberg wieder nach Hause (ca. 9,6 Kilometer). Nach knapp 60 Trab-Minuten bin ich warm, bis auf die Finger. Handschuhe hatte ich vergessen.
Sonntag dann der letzte lange Lauf über 32 Kilometer. Ich bin nicht allein. Zwei Rotarier, die für den New York-Marathon (1. November-Wochenende) trainieren, begleiten mich über Barendorf, Hennen, Ruhrtal, Böserpde, Menden, Sümmern und wieder nach Barendorf. Zunächst ist es a....kalt, die Wiesen im Baarbachtal sind mit Rauhreif überzogen. Ab Hennen wird es warm. Die Sonne macht's. Unser Lauftrio ist froh, tolles Wetter, wir sind gut drauf. Meine Frau macht dankenswerterweise die Fahrradbegleitung und sorgt für flüssige (Gele und Apfelsaft-Schorle) sowie feste Nahrung (Bananen). Nach 3:04 Stunden sind wir alle im Ziel. Wir merken ein wenig die Beine, sind aber sicher, den Restsonntag gut verbringen zu können.
Ich habe mich dann abends nur noch über die Roosters (4:5-Penalty-Niederlage gegen Augsburg) und ihren Torhüter geärgert.
In dieser Woche muss ich laut Steffny dreimal 4000 m in jeweils 22 Minuten laufen und einen Halbmarathon am Wochenende bestreiten. Den habe ich mit den 32 Kilometern getauscht. Weil ich am Wochenende mit den guten Bekannten des Lauftreffs Iserlohn in Stralsund weile und den Halbmarathon laufe. Drei Männer und eine Frau des Lauftreffs nehmen die volle Distanz in Angriff, weitere Läuferinnen starten wie ich über die halbe Distanz. Als Zeitvorgabe habe ich von Herbert Steffny 1:52 Stunden erhalten. Mal sehen.
Nach dem Halbmarathon sind es dann nur noch zwei Wochen, bis ich in Luzern über 42 Kilometer starte.
Ich werde immer wieder gefragt, welche Zeit ich laufen möchte. Meine Antwort: Bei meinem ersten Marathon steht das Ankommen im Vordergrund.

PS: Ich möchte schon einmal auf den Kultlauf des Lauftreffs Iserlohn am Montag, 1. November, hinweisen. Gestartet wird um 9 Uhr in zwei Gruppen ab dem Läger-Sportplatz. Die anspruchsvolle Bergauf- und Bergab-Strecke ist ca. 25 Kilometer lang, führt durch den Stadtwald. Zwei Verpflegungsstationen sind vorgesehen. Ein sehr empfehlenswerter Lauf.