Bei der Paarung wird Blut gesaugt
Nach Zeckenpaarung werden 3.000 Eier gelegt

Die große Zecke ist weiblich. Sie trägt das Männchen bei der Begattung unter sich. Foto: Dieter Klussmann
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  • Die große Zecke ist weiblich. Sie trägt das Männchen bei der Begattung unter sich. Foto: Dieter Klussmann
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Kaum gab es die ersten warmen Tage im Frühling und schon sind die Zecken aus ihrer Winterstarre erwacht. Sie suchen jetzt hungrig die ersten Wirte und sind auf Paarung aus.
Die Katze hatte schon zwei Blutsauger im Fell. Den ersten bereits im Februar - der zu warme Winter sei wohl mit ein Grund. 
Heute schleppte die Katze sogar einen Parasiten mit sich herum, der zudem noch eine kleine Zecke unter sich trug.
Die kleinere Zecke ist ein Männchen, das sein Blut saugendes Weibchen begattet. Danach stirbt das Männchen und fällt ab. Das Weibchen labt sich hingegen noch am Blut des Wirtes, bis es gestärkt bis zu 3000 Eier legen kann.
Nach dieser anstrengenden Arbeit stirbt auch das Zeckenweibchen. 
Aus den Eiern schlüpfen dann meist im heimischen Haustierhalter-Garten die blutdürstigen kleinen Larven.
Der im Volksmund genannte „gemeine Holzbock“, überträgt Viren und Bakterien, die schwere Erkrankungen verursachen können.
Weil Bekleidung allein nicht ausreicht, gibt die Gesundheitsbehörde im Kreis Unna jedes Jahr Tipps zum Schutz vor einem Zeckenstich.
„Sportler, die auf der grünen Wiese rasten, leben besonders gefährlich. Denn Schweiß zieht Zecken magisch an“, sagt Amtsarzt Dr. Roland Staudt.

Zecken kennen keinen Mindestabstand

Hier helfen in der Apotheke erhältliche Mittel zum Einreiben der Haut, die den Menschen geruchmäßig für Zecken „unattraktiv“ machen. „Wer eine Zecke an seinem Körper entdeckt, sollte sie möglichst schnell mit einer Pinzette aus der Haut heraushebeln, um das Übertragungsrisiko von Krankheitserregern zu verringern“, rät Dr. Staudt.
Aber Achtung: Niemals den Leib der Zecke drücken oder quetschen. Das Tier wird dadurch gestresst und leitet den Darminhalt, der Krankheitserreger enthalten kann, durch den Stichkanal in den Körper des Opfers. Auf keinen Fall, so der Kreismediziner, sollte Öl oder Klebstoff auf die Zecke getropft werden.
Bleibt beim Heraushebeln ein Teil der Zecke, der als Saugrüssel ausgeformte Stachel oder ein Teil davon in der Haut, sollte er vom Arzt entfernt werden. Auch wenn sich die Stichstelle rötet, ist der Gang zum Arzt ratsam, da das ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion (Borreliose) sein könnte.
Gegen die von Zecken übertragene virale FSME-Erkrankung gibt es eine Schutzimpfung.

Die große Zecke ist weiblich. Sie trägt das Männchen bei der Begattung unter sich. Foto: Dieter Klussmann
Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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