Neues Gewerbegebiet am Kamen Karree wird erschlossen

Die Erschließungsarbeiten des neuen Gewerbegebietes am Kamen Karree haben begonnen. Das Projekt stellen (v.l.) Steffen Donner, Christoph Gutzeit, Jens Büchting und Dr. Michael Dannebom vor.  Foto: Anja Jungvogel
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Die Erschließungsarbeiten des neuen Gewerbegebietes am Kamen Karree haben begonnen. Dort sollen demnächst mittelständige Firmen mit ihren Büros und sogenannten "sauberen" Werkshallen einziehen, die Platz für jede Menge Fachkräfte bieten.

"Keine rauchenden Schornsteine", versichert Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Unna. Die WFG hatte alle freien Grundstücke am Standort erworben. Neuer Einzelhandel bzw. Gastronomie sei nicht zugelassen.
Handel wird weiter vorne, in Richtung Westen, entstehen. Dort sind am Zollpost schon die Gebäude errichtet worden. Sie bieten Platz für einen großen Matratzenhändler und eine Bäckerei mit Café und "Drive In-Schalter".
Doch zurück zum Kamen Karree: Dort wird als Erstes eine Erschließungsstraße zum geplanten Gewerbegebiet gebaut, die übrigens nicht mit der lang ersehnten Westtangente zu verwechseln sei. "Das ist Landesaufgabe. Die Tangente muss StraßenNRW errichten", weiß Dr. Dannebom. Doch dazu gäbe es noch keine genauen Termine, geschweige einen offiziell genannten Zeitpunkt des Baustarts.
Das Planungsgebiet der WFG umfasst eine Fläche von 24 Hektar, die es ab sofort zu vermarkten gilt. "Dazu gibt es schon einige Anfragen", verrät der Chef der WFG, will allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Firmennamen nennen. "Das Gebiet soll hinterher so ähnlich aussehen, wie der Gewerbestandpunkt in Holzwickede", erklärt er stattdessen (Eco Port Holzwickede).
Die Bauzeit der Maßnahme ist auf rund einem Jahr festgelegt. Bis dahin belaufen sich die Kosten der Erschließung auf gut drei Millionen Euro.

Was außerdem noch interessant ist...

Die Erweiterung des Gewerbegebietes am Kamen Karree führte zur Entdeckung einer eisenzeitlichen Siedlung. Archäologen haben dort interessante Funde dokumentiert und geborgen.
Zur Entdeckung zählen Pfostenlöcher und Gruben aus der Eisenzeit. Wissenschaftler vermuten dazu Wohn- und Werstattsgebäude, die im Boden eingegraben wurden.

Fundstücke aus der Eisenzeit

Darüber hinaus fanden die Forscher zwei Grubenkomplexe, Wahrscheinlich haben die Menschen dort Lehm abgebaut. DIeser Rohstoff war damals wichtig zur Herstellung von Gefäßen aus Keramik als auch zum Verputzen der Häuser.
In manchen Gruben wurden sogar Keramikscherben gefunden. Anhand dieser Exponate lassen sich die Siedlungsreste in die vorrömische Eisenzeit datieren, also die Epoche von 800 vor Christi Geburt.
"Tatsächlich hatten wir eine jungsteinzeitliche Siedlung erwartet", erläutert Prof. Michael Baales von der LWL-Archäölogie für Westfalen. Denn vor einigen Jahren hatte man dort bereits Steinwerkzeuge gefunden, die auf eine jungsteinzeitliche Siedlung schließen ließen.
Doch auch die neuesten Erkenntnisse kommen einer kleinen Sensation gleich.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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