Feuerwehr Kleve trainiert technische Großtierrettung

Seminarteilnehmer mit Ausbilder Lutz Hauch (vorne) und dem Pferdedummy "Sam". | Foto: Feuerwehr Kleve
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  • Seminarteilnehmer mit Ausbilder Lutz Hauch (vorne) und dem Pferdedummy "Sam".
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Bei einem Tagesseminar auf Haus Riswick haben am vergangenen Mittwoch (20. September 2023) Einsatzkräfte der Feuerwehr Kleve wichtiges Wissen zum Thema "Technische Großtierrettung" erlangt. Einsätze dieser Art können herausfordernd sein, aber mit dem passenden Werkzeug und der richtigen Taktik können gleichzeitig das Tierwohl und die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet werden.

In den letzten Jahren musste die Feuerwehr Kleve bereits mehrmals zu Einsätzen mit Pferden in einer Notlage ausrücken. Bei dem Tagesseminar mit anschließendem Praxis-Workshop konnte das Wissen der Einsatzkräfte diesbezüglich noch einmal vertieft werden. Im Schulungsraum auf Haus Riswick ging Seminarleiter Lutz Hauch zunächst auf die Ziele und die Einsatzstrategie bei Großtierrettung ein, stellte die richtigen Werkzeuge vor und ging auf die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Tierärzt*innen ein. Ein Wichtiger Punkt zum sicheren Vorgehen ist beispielsweise das Annähern an das verunfallte Tier, das immer vom Rücken her geschehen muss. Das Eindringen in die sogenannte "Kick-Zone" ist Tabu, da hier schwere Verletzungen entstehen können. Zur Rettung des Tieres ist es meist notwendig, dieses zu bewegen. Hier wurden zahlreiche schonende Techniken zum Transport oder Drehen vorgestellt, von denen die meisten mit reiner Muskelkraft möglich sind. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil so auf Maschinen verzichtet werden kann, die das Tier zusätzlichem Stress aussetzen würden.

Um die Techniken praktisch zu trainieren, ging es nach der Mittagspause an den Kellener Deich, wo der Pferdedummy "Sam" wartete, der alle Rettungsversuche geduldig über sich ergehen ließ. So wurde zum Beispiel das Hochziehen aus einem Wassergraben geübt oder auch das Retten eines gestützten Pferdes aus einem Anhänger. Zuletzt wurde auch trainiert, das Übungspferd mit einem speziellen Krangeschirr anzuheben.

Dank gilt dem Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick und dem Projekt "Fokus Tierwohl" der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, die das Seminar möglich gemacht haben, sowie der Firma Comcavalo für die erfolgreiche Durchführung.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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