Glen soll im Klever Tiergarten für Nachwuchs sorgen
Ein neuer Hoffnungsträger

Glen ist der Hoffnungsträger des Klever Tiergartens.  | Foto: Tiergarten Kleve
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Langes grau-schwarzes Haar, einen schlanken Körper und einen besonderen Kopfschmuck: die Rede ist von Glen, dem neuen Bulgarenbock und großem Hoffnungsträger im Tiergarten Kleve. Die Bulgarenziege, oder genau gesagt die Bulgarische schraubenhörnige Langhaarziege, ist eine akut gefährdete Haustierrasse.

Mit dem neuen Zuchtbock möchte sich der Tiergarten Kleve wieder an der Erhaltungszucht dieser bedrohten Rasse beteiligen und an alte Erfolge anknüpfen. „Wie man am Namen schon vermuten kann, stammt die Bulgarenziege aus Bulgarien, wo sie aber durch die Einkreuzung von leistungsfähigeren Rassen immer mehr verdrängt wurde. Mittlerweile gehört sie zu den akut gefährdeten Haustierrassen und wird europaweit von nur 13 zoologischen Einrichtungen gepflegt“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Eine ganz wichtige Aufgabe von zoologischen Gärten ist die Arterhaltung und so haben wir uns auf die Suche nach einem neuen Bock für unsere sechs Weibchen gemacht und sind dabei im Erfurter Zoo fündig geworden. Die KollegInnen dort gehören europaweit zu den erfolgreichsten Bulgarenziegenzüchtern und hatten einen Bock, der genetisch gut zu unseren Weibchen passt.“
Die stellvertretende Tiergartenleiterin Christine Oster hat sich auf die Reise in Richtung Thüringen gemacht und den zweijährigen Glen wohlbehalten nach Kleve transportiert. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hinter den Kulissen durfte Glen nun vor wenigen Tagen seine neue Gruppe kennenlernen. Christine Oster: „Die Vergesellschaftung mit der Gruppe hat sehr gut funktioniert. Wie es bei Ziegen typisch ist, musste erst einmal die Rangordnung geklärt werden. Aber nachdem diese nun ausgemacht ist, herrscht wieder Ruhe in der Gruppe.“
Typisch für die Bulgarenziege ist ihr langes, bis zu den Sprunggelenken reichendes Fell, was eine Anpassung an die kargen Landschaften und kalten Winter in der Balkanregion Osteuropas darstellt. „Bulgarenziegen gibt es in verschiedenen Farbvarianten- von ganzfarbig schwarz, über braun bis hin zu weiß. Glen ist grau und passt damit super in unsere Gruppe, die bislang aus weißen und schwarzen Tieren besteht.“, weiß Oster. Nur an Größe und Gewicht muss Glen noch etwas zulegen. Oster: „Bulgarenböcke können bis zu 70 kg schwer werden. Davon ist Glen mit seinen zwei Jahren noch ein bisschen entfernt. Und auch seine Hörner müssen noch in die Länge wachsen, damit er den Weibchen zur Paarungszeit im Herbst imponieren kann.“ Und so hoffen alle im Tiergarten, dass die Weibchen sich vom neuen Glen beeindrucken lassen und im nächsten Früher wieder Lämmer dieser bedrohten Ziegenrasse in Kleve zur Welt bringen. 

Wer Glen und seine Mädels besuchen möchte, kann das täglich zwischen 9 und 18 Uhr machen, denn der Tiergarten Kleve bleibt weiterhin für BesucherInnen geöffnet. Alle Gäste müssen ihren Besuch vorab unter www.tiergarten-kleve.de anmelden. Für Personen ohne Internet besteht die Möglichkeit, sich dienstags zwischen 9 und 11 Uhr telefonisch unter der 02821/26785 für einen Tiergartenbesuch zu registrieren. Im gesamten Tiergarten gilt Maskenpflicht (auch für schulpflichtige Kinder). Ein negativer Corona-Schnelltest ist nicht erforderlich.

Glen ist der Hoffnungsträger des Klever Tiergartens.  | Foto: Tiergarten Kleve
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Lokalkompass Kleve aus Kleve

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