Heute wäre Johannes Rau 80 Jahre alt geworden

Mit einem Küßchen gratulierte Johannes Rau (r.) am 29. April 2002 Barbara Hendricks höchstpersönlich zum 50. Geburtstag. Links im Bild der frühere Finanzminister Hans Eichel. Archiv-Foto: Holzbach
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  • Mit einem Küßchen gratulierte Johannes Rau (r.) am 29. April 2002 Barbara Hendricks höchstpersönlich zum 50. Geburtstag. Links im Bild der frühere Finanzminister Hans Eichel. Archiv-Foto: Holzbach
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Der frühere Bundespräsident Johannes Rau wäre heute 80 Jahre alt geworden.

Kaum einer wußte vom Besuch des Staatsoberhauptes: Am 29. April 2002 hatte mit Johannes Rau erstmals ein amtierender Bundespräsident die Stadt Kleve besucht. Es war ein Privatbesuch. Im „Hotel Cleve“ gratulierte er an diesem Abend Barbara Hendricks (MdB) zum 50. Geburtstag. Beide kannten sich gut - über ein Jahrzehnt hatten sie zusammen im Landesvorstand der SPD Nordrhein-Westfalen gearbeitet.

Ein trauriger Anlass war knapp vier Wochen später die Visite des Bundespräsidenten im Museum Schloss Moyland. Persönlich sprach Johannes Rau der Familie van der Grinten sein Beileid zum Tod des ersten Museumsdirektors Hans van der Grinten aus, der am 22. Mai 2002 verstorben war. Rau gehörte von Anfang an zu den Förderern des Museums, war mit der Familie van der Grinten seit vielen Jahren befreundet. „Ich habe Hans van der Grinten sehr gemocht und bewundert. Sein Tod reißt eine große Lücke“, sagte Rau damals dem Klever Wochenblatt. Franz-Joseph van der Grinten, der seinem Bruder 1999 im Amt des Museumsdirektor folgte, hatte in einem Interview schon im Februar 2002 die segensreiche Arbeit des damaligen NRW-Ministerpräsidenten für Schloss Moyland auf den Punkt gebracht: "Ja, ohne Johannes Rau wäre Schloss Moyland nicht das geworden, was es heute ist"

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte Rau gestern gewürdigt: "Ich glaube, es ist richtig zu sagen: Einen Politiker mit einer solch un­mittelbaren, starken Anziehungskraft auf Menschen – und zwar über alle politischen Lager hinweg – hat es in der Bundesrepublik sonst nicht gegeben". Rau sei eine große Persönlichkeit gewesen und der Begriff des "Menschenfischers" sei durchaus zutreffend. Ministerpräsidentin Kraft weiter: "Johannes Rau hat besonders die Nähe zu den Menschen ausgezeichnet. Ja, er war ein Menschenfischer und das konnte man wirklich spüren, wenn man mit ihm in Nordrhein-Westfalen unterwegs war. Er kannte so viele Menschen, so viele Einzelheiten und Geschichten. Das war wirklich beeindruckend."

Der Bundespräsident a. D. und frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen war am 27. Januar 2006 kurz nach seinem 75. Geburtstag gestorben.

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Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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