Leselernhelfer Niederrhein e.V. bereitet Wiederbeginn vor
Mit neuem Konzept und viel Elan

Kleve. Mit neuem Konzept und viel Elan bereiten die ehrenamtlichen Lesementoren ihren Wiedereinstieg in die Lesestunden vor, der hoffentlich nach den Sommerferien ansteht.
Seit Beginn der Corona-Krise, Mitte März, konnten sie ihre Lesekinder nicht mehr wie gewohnt zu den wöchentlichen Lesestunden in den Schulen treffen. Viele blieben per Internet und Telefon in Kontakt, um weiter zu lesen und sich auszutauschen.

Lesekompetenz fördern

MENTOR fördert Schüler zwischen 6 und 16 Jahren dabei, Lesekompetenz aufzubauen und ihre Sprachfähigkeit zu erweitern. Das ist dringend notwendig, denn die aktuelle PISA-Studie hat gezeigt, dass jeder fünfte 15-Jährige nicht auf Grundschulniveau lesen kann. In der Corona-Krise öffnet sich die Bildungsschere sehr schnell, sehr weit. Die Bildungsungleichheit nimmt massiv zu, wenn leistungsschwächere Schüler jetzt nicht gezielt gefördert werden.

Konzept für Hygiene und Distanz

Rund 80 Prozent der Mentoren würden nach den Ferien wieder die gewohnten Treffen mit ihren Lesekindern in den Schulen aufnehmen. Das ergaben aktuelle Umfragen in mehreren der bundesweit 89 MENTOR-Vereine. Herr Thomas Matzke, 1. Vorsitzende von MENTOR – Die Leselernhelfer Niederrhein, berichtet über die Aktivitäten im Hintergrund: „Wir haben ein Konzept erarbeitet, das Hygiene und Distanz in den Lesestunden in Zeiten von Corona regelt. Dazu gehört bspw., Bücher, Kinderzeitschriften oder Lesespiele in doppelter Ausführung mitzubringen. Der Mindestabstand muss eingehalten werden, selbstverständlich sollen die Mentoren lüften und sich und die Kinder bestmöglich schützen.“
Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie der Lesementoren hat höchste Priorität. Die Lesestunden in den Schulen können nur dann wieder aufgenommen werden, wenn es die gesundheitliche Lage wirklich zulässt. Dazu tauschen sich der Verein und der MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. mit den Zuständigen der regionalen Schulen und Ämter sowie mit den Bildungs- und Schulministerien der Länder aus.

Ungleiche Bildungschancen

Dabei appelliert MENTOR auch dafür, die Unterstützung von leistungsschwachen Kindern und Jugendlichen durch außerschulische Fördermaßnahmen mit Nachdruck zu verfolgen.
Das Erfolgsprinzip der Leseförderung von MENTOR basiert auf der 1:1-Förderphilosophie: Ein Mentor fördert ein Kind, mindestens ein Jahr lang, eine Stunde pro Woche. Die Lesekinder profitieren davon auf verschiedenen Ebenen, denn Lesen ist die Grundlagen für das Lernen in allen Fächern und es wirkt sich positiv auf die Entwicklung der jungen Persönlichkeiten aus.

Über MENTOR

Oberstes Prinzip ist die 1:1-Betreuung: Ein Mentor fördert ein Kind, einmal in der Woche, mindestens ein Jahr lang. Die Förderung erfolgt ausschließlich in Kooperation mit den Schulen. Bei MENTOR Niederrhein fördern 298 Lesementoren 416 Schüler und wir sorgen für die Qualifikation unserer LeselernhelferInnen in Zusammenarbeit mit dem Mentor-Bundesverband mit Sitz in Köln, damit sie gut vorbereitet ihr Ehrenamt aufnehmen und bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begleitet werden.
In diesem Jahr feiert der Verein, der 2010 in Dinslaken durch Heidrun Grießer gegründet wurde, sein 10-jähriges Bestehen. In der Zwischenzeit hat sich der Verein über den ganzen Niederrhein ausgebreitet.
Der erste MENTOR-Verein wurde 2003 in Hannover gegründet. Schirmherren sind Richard David Precht, Sandra Maischberger, Armin Maiwald, Simone Standl und Markus Wasmeier. Info unterT el : 0281-4609510, E-mail: Mentor-Niederrhein@gmx.de und unter www.mentor-niederrhein.de.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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