Multiresistenzen breiten sich auch im Kreis Kleve aus - Netzwerk informiert

Im Kreishaus trafen sich die Fachleute des MRE-Netzwerkes und erörterten die zunehmende Verbreitung Multi-Resistenter Erreger (MRE). | Foto: Kreis Kleve
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Im Kreis Kleve beschäftigten sich jetzt Fachleute mit dem Thema "Mulitresistente Erreger". Der Kreis Kleve nimmt dazu wie folgt Stellung:

Infektionserkrankungen hatten in der jüngeren Vergangenheit ihre Schrecken verloren, denn sie schienen wirksam durch Antibiotika behandelbar zu sein.
Mittlerweile spielen jedoch auch Infektionen eine zunehmende Rolle, bei denen die Infektionserreger nicht mehr gegen die üblichen Antibiotika empfindlich sind und dadurch entweder nur mit Reservemedikamenten oder gar nicht mehr antibiotisch behandelbar sind. Der bekannteste Keim bei den sogenannten resistenten Bakterien heißt MRSA. MRSA ist eine Abkürzung, die für Methicillin-resistenter-Staphylokokkus-aureus steht. Hierbei handelt es sich um einen Infektionskeim, der insbesondere im Zusammenhang mit medizinischen Be-handlungen auftritt.

Vor diesem Hintergrund hat das Gesundheitsamt des Kreises Kleve schon im Jahr 2008 die Initiative ergriffen und Vertreter der Krankenhäuser, der niedergelassenen Ärzte und des Rettungsdienstes an einen Tisch gebeten und das „Netzwerk gegen die zunehmende Verbreitung von MRSA im Kreis Kleve“ ins Leben gerufen.

Das Netzwerk soll insbesondere dazu beitragen, dass sich dieser nur noch schwer zu behandelnde Krankheiterreger nicht weiter im Kreis Kleve ausbreitet.

Mittlerweile wird jeder Risikopatient, bei dem eine Besiedlung mit dem MRSA-Keim nicht ausgeschlossen werden kann, standardmäßig bei Aufnahme ins Krankenhaus auf eine Besiedlung mit dem Bakterium hin untersucht. Die Anzahl der durchgeführten Screeninguntersuchungen haben sich in den Kreis Klever Krankenhäusern innerhalb von vier Jahren verfünffacht und liegen mittlerweile bei über 27.000 Untersuchungen im Jahr 2011. Während sich die Häufigkeit von MRSA in den letzten Jahren stabilisiert hat, breiten sich derzeit andere antibiotikaresistente Erreger aus (z. B. ESBL, VRE, CDAD).

Deshalb hat das Netzwerk im Mai 2012 seine Zielrichtung und seinen Namen geändert und nennt sich jetzt „Netzwerk gegen die zunehmende Verbreitung von MRE“ (Multi-Resistente Erreger. Es wurden insbesondere für Patienten und ihre Angehörige Informationsblätter zum Thema multiresistente Keime erarbeitet, die über die Homepage des Kreises www.kreis-kleve.de unter dem Suchbegriff Infektionsschutz (9. ESBL/10. VRE-Merkblatt) einzusehen sind.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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