Filmpremiere: Leben in der Klever Südstadt

"Wir Kinder aus der Südstadt" feierte im Klever Kino große Premiere

Kleve. Es sind nur einige der rund 1.500 Kinder, die in der Klever Südstadt leben. Gemeint ist mit der Südstadt das Quartier zwischen Lindenallee, Merowinger Straße, Nassauer- und Querallee. In dem Gebiet, indem rund 10.000 Menschen wohnen, gibt es viele Kindergärten, zwei Grundschulen und eine Gesamtschule. Rund ein halbes Jahr Vorbereitung und zwei Drehtage waren nötig, um den rund sechs Minuten langen Kurzfilm zu drehen. Möglich gemacht wurde das ganze durch den Fachbereich Soziales der Stadt Kleve. Regisseur und Filmemacher Thomas Binn, der selber beruflich aus dem sozialen Bereich stammt, ist es eine Herzensaufgabe gewesen dieses Projekt zu realisieren. "Es macht mir einfach Spaß mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Sie erzählen die Geschichten so wie sie diese erlebt haben - einfach frei heraus," erklärt Binn.
Die Kinder und Jugendlichen erzählen in dem Film nicht nur über ihre täglichen Erlebnisse in ihrer "Heimat", sondern schildern auch Missstände und Probleme.

Keine schöne Situation

So sind es oft betrunkene Menschen, die sich an den Spielplätzen niederlassen und Müll hinterlassen, aber auch marode Klettergerüste oder Spielgeräte sind ein Ärgernis. Die Jugendlichen beklagen: "Es ist hier abends und am Wochenende auch einfach nichts los". Zu sehen ist der Kurzfilm im Vorprogramm aller Kinosäle in den kommenden Wochen.

Mein Kommentar: 

Groß werden im Süden

Die Klever Südstadt hat wahrscheinlich jedes Kind und jeden Jugendlichen, der hier wohnt, ganz anders geprägt. Seit meiner Geburt gehöre ich fest zu diesem Stadtteil. Habe dort die Karl-Leisner-Schule besucht und wohne auch noch heute hier. Es ist ein Stadtteil, indem man schon früh mit dem Thema Integration konfrontiert wird. Als Kind sind für einen alle anderen Kinder gleich. So ist es auch noch heute. Man hat nicht nur gelernt mit vielen verschiedenen Menschen umgehen zu können, sondern auch mit ihnen zusammen zu leben. Es ist eine Zeit, an die ich selber gerne zurück denke. Stundenlang wurde auf dem Spielplatz gespielt, in den Büschen getobt und waghalsige Rennen auf dem Fahrrad absolviert. Eine unbeschwerte Jugend eben. Doch auch schon damals herrschten an einigen Stellen immer wieder Konflikte, Alkoholexzesse und es fanden Gewalttaten statt. Für mich ist die Südstadt heute einfach lebenswert. Ein Viertel, wo nicht gefragt wird, wer du bist oder woher du kommst, sondern du einfach zuhause sein darfst. 

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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