Internationaler Tag des Ehrenamts
Meine ganz persönlichen Gedanken und Erinnerungen

"Ein Herz für Kinder" und die Unverzichtbarkeit des Ehrenamts

Gestern Abend gab es im TV die alljährliche Spenden-Gala von "Ein Herz für Kinder" zu sehen. Moderator Johannes B. Kerner führte unterhaltsam durch den Abend, interviewte kleine und grosse Menschen und stellte Stars ins Rampenlicht. Stars, die man kennt, solche, die noch bekannt werden wollen und solche, die im stillen ihr Bestes geben: Die Ehrenamtlichen. In dieser Sendung beschränkte sie die Ehrung auf diejenigen, die sich verteilt auf unserer Erde um das Wohl der schwächsten unserer Gesellschaft einsetzen, nämlich das der Kinder.

Es waren Bilder und Erzählungen, die den Unterhaltungswert der Gala garnierten, die betroffen machten, die zum Nachdenken anregten und auch zur Selbstreflektion. Traurige Bilder.

Und so gingen mir dann doch auch meine ganz eigenen Bilder durch den Kopf. Bilder aus Stationen meines ehrenamtlichen Engagements. Ich erinnerte mich an die Momente, an denen wir unfassbar viele gebrauchte Kinderspielsachen kurz vor Weihnachten verschenken durften, das ich zuvor zusammen mit Karl-Heinz van de Loo und Hermann Geurtz in einer Aktion gesammelt hatten. Ein grosser LKW-Auflieger voll, den wir in Goch auf dem Marktplatz für die Sammlung stellen durften. An zwei Jahren haben wir diese Aktion initiert. Die Spielsachen haben wir Menschen gegeben, denen es finanziell nicht so gut ging und es deshalb schwer fiel, die Wünsche ihrer Kleinen zu erfüllen. Es lag eine Magie in der Luft, die ich bis heute nicht vergessen habe.

Mit der Gründung des bis heute aktiven Besuchshunde-Vereins HUND HERUM e.V. wurde einmal mehr deutlich, wie schön es ist, Menschen mit Handycaps sowie Alte und Betagte und irgendwie besonders Kinder mit Behinderungen mit Hundespaß ein glückliches Lächeln im Ehrenamt abzugewinnen. Und so wundert es nicht, dass mir neben einem Vorstandsamt auch die akquisitorische Kreativarbeit von den Mitgliedern knapp 10 Jahre lang anvertraut wurde und ich dabei den Slogan des Vereins "...für ein glückliches Lächeln" formulierte, der bis heute seine Strahlkraft beibehalten hat. Nach der Auflösung meiner langjährigen Lebenspartnerschaft mit der Vorsitzenden des Vereins (wir waren privat über 25 Jahre ein Paar) entschied ich mich, mein Amt nach fast 10 Jahren abzugeben um die privaten Spannungen nicht ins Vereinsleben färben zu lassen. HUND HERUM, ein Projekt, auf das ich bis heute stolz bin.

Mit dem neuen Verein Stadt . Land . Fluss ... Schluss? e.V. setze ich mich zusammen mit den Mitgliedern nicht für Menschen ein, sondern für ein Stück Klever Infrastruktur. Richtiger ausgedrückt, wir setzen uns nicht unmittelbar für Menschen ein, mittelbar durchaus. Denn Infrastruktur ist für Menschen da. Und so veranstaltete unser Verein vor einigen Monaten ein Event, an das sich die teilnehmenden Kinder sicherlich bis heute erinnern. Es waren Trauerkinder. Kinder, die ein Elternteil oder ein Geschwister verloren haben und so in die zeitweise Obhut des Vereins Herzenswunsch Niederrhein kommen. Zusammen mit dem Verein und Unterstützern wie Willi Girmes, Clemens Venmans uva. ließen wir die Spoyland-Piraten über den Spoykanal schippern, singend, klatschend und toll verkleidet als kleine Pirateninnen und Piraten. Sie versuchten dabei den geheimen Schatz von Spoyland einzuheimsen...

Das Ehrenamt hat so viele Facetten. Wer sich mit Herz und Seele wie ich in einem Ehrenamt wiederfindet, der fühlt und versteht, was ich meine.

Und daher noch ein paar kritische Worte in Richtung der Herren Helmut Heckmann aus Uedem und Ralf Borgmann aus Schottheide, beide vom Schleusen Verein Brienen e.V. Sie haben es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, mich und meine Beherztheit im Ehrenamt zu kolportieren. Mit fadenscheinigem Geschwurbel in aller Öffentlichkeit erhoffen sie sich, ihre Leserschaft negativ zu beeinflussen und meine Reputation als ehrenamtlich Engagierter zu beschmutzen. So erklärte der als freie Journalist tätige Helmut Heckmann, dass nach seinen Recherchen HUND HERUM ein unfertiges Projekt von mir sei. Unfassbar. Hier bekämpft Ehrenamt das Ehrenamt. Hier beschmutzt Ehrenamt das Ehrenamt.
Heute ist der "Internationale Tag des Ehrenamts" und es ist beschämend, dass es sowas gibt, wie das, worüber ich hier in diesem Absatz berichte.

Ich kommentiere das hier jedoch nicht weiter, weil ich nun wieder zurück kommen möchte - und damit auch zum Ende - dass ehrenamtliches Engagement eine wunderbare Sache ist, den eigenen Horizont erweitert und vielen Menschen gut tut. Ich kann nur jedem ermutigen, sich ehrenamtlich einzubringen und ein positives Zeichen zu setzen. Zeichen, die unsere Gesellschaft derzeit wohl mehr benötigt denn je.

In diesem Sinne, euch allen einen schönen 2. Advents-Sonntag gewünscht.

Autor:

Helmuth Plecker aus Kleve

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