Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. zieht erste Halbjahrsbilanz
Viele Ziele sind erreicht worden

Der Klever Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. steht in Kontakt mit einem potenziellen Schleusen-Investor, verfügt inzwischen über ein ausgeprägtes interdisziplinäres Experten- und Stakeholder-Netzwerk und ist erfolgreich im Vereinsmarketing.

Kleve. Am 16. Januar 2020 wurde der Klever Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? aus einem Arbeitskreis heraus in Kleve gegründet. Das ist ein halbes Jahr her. Der Arbeitskreis trug den gleichen Namen wie der heutige Förderverein. Die Engagierten trafen sich zunächst in am 9. November 2019 in einem Restaurant unmittelbar neben der Briener Schleuse mit dem Ansinnen, sich für den Erhalt der dieser Schleuse und der schiffbaren Anbindung des Spoykanals an den Rhein stark zu machen. Ein Teil der Teilnehmer verfolgten allerdings unterschiedliche Strategien, so dass aus dieser Arbeitskreis-Initiative einerseits der Schleusen Verein Brienen e.V. mit Sitz in Uedem und andererseits der Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. mit Sitz in Kleve hervorgingen. Beide Vereine verfolgen seitdem mit verschiedenen Strategien ihre Ziele.
Die Briener Schleuse sowie die Wasseranbindung sind zwar noch nicht gerettet, allerdings können die Mitglieder des Klever Fördervereins nach gut einem halben Jahr bereits auf ein umfassendes Aktivitäten-Paket zurückblicken.
Viele Gespräche haben die Mitglieder seitdem geführt. Zu den Gesprächsteilnehmern gehören u.a. die Verwaltungsspitze der Stadt Kleve, zahlreiche Bürger und Bürgerinnen, Vereine, Unternehmen, Professoren der Hochschule Rhein-Waal, der Geschäftsführung und der Deichgräf des Deichverbands Xanten-Kleve, Vorsitzende von anderen „Schleusenretter-Vereinen“ aus den benachbarten Niederlanden, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz u.a. Sehr zur Freude der Vereinsmitglieder haben sich inzwischen auch große Klever Unternehmen gemeldet um ihre Unterstützung anzubieten. In den Vorstandsebenen dieser Unternehmen werden aktuell Art und den Umfang beraten, nachdem sie über die Strategien des Vereins informiert wurden.
Der Verein beabsichtigt, ein Konzept zur Inwertsetzung des Spoykanals mit Leitbild-Charakter zu erarbeiten. Themen wie Tourismus, Freizeit, Naherholung, Bildung, Kunst und Kultur sollen dabei unter der Vereins-Marke „Spoyland“ vereint werden. Mit den Ergebnissen dieses Konzepts ist geplant, neue Touristenströme nach Kleve und diverse Finanzierungskanäle zu generieren und so die Rentabilität der Erhaltungsmaßnahmen bzw. geplanten Baumaßnahmen wie eine Ersatzschleuse für Sportboote zu untermauern bzw. zu fördern.

Info-Kasten in Brienen

Durch die Unterstützung von Klever Unternehmerinnen und Unternehmern sowie der Stadt Kleve und den Umweltbetrieben der Stadt Kleve (USK AöR) konnte in Brienen an der Briener Straße/Ecke Hooger Geest ein großer Informationskasten aufgestellt werden, in dem der Förderverein über seine Pläne, Aktivitäten etc. informiert. Auch in den sozialen Medien ist der Verein täglich aktiv bzw. interaktiv: Die facebook-Gruppe www.facebook.com/groups/StadtLandFluss versteht sich als Gedanken- und Ideenpool. Die Informationen, die dort veröffentlicht werden, sollen die gewünschte Transparenz der Vereinsarbeit möglich machen. Die Internetseite des Vereins www.spoyland-kleve.de brachte den Verein bereits viel Lob ein.
Inzwischen besteht ein ausgeweitetes Netzwerk aus von professionellem Fachwissen und engagierten Unterstützern. Die Kevelaerer Fachfrau für Tourismus- und Freizeitkonzepte, Monika Agata-Linke wird zusammen mit dem Förderverein eine Studie erarbeiten. Die Hochschule Rhein-Waal soll ebenso einbezogen werden wie die einschlägigen überregionalen Tourismus-Agenturen. Zum Denkmalschutz und Erhalt der alten Bausubstanz der Briener Schleuse sollen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie auf der niederländischen Seite das Fachwissen und die Erfahrungen dortiger Vereine und Stiftungen, die sich für den Erhalt historischer Wasserbauwerke aufgestellt haben, einbezogen werden.
Aktuell steht der Vereinsvorstand zudem mit einem potenziellen Investor im Kontakt, der für die alte Briener Schleuse eine eigene Idee für eine zukünftige artisanale Verwendung bzw. Nutzung hat: Er möchte dabei das Wasserbauwerk als Denkmal und als Durchfahrt für Boote erhalten. Dabei ist es ihm wichtig, dass die Schleuse für Besucher in einer besonderen Weise erlebbar gemacht werden kann. Derzeit wird an eine Machbarkeitsstudie vorbereitet bei der Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. beteiligt ist. Das Ergebnis ist noch offen. Auch die Stimmen der Jugend soll maßgeblich in die weiteren Strategien von Stadt . Land . Fluss … Schluss? einbezogen werden. In einem Impulsgespräch mit der Friday-for-Future-Bewegung Kleve durfte der Förderverein interessante und ernstzunehmende Ideen und Visionen erfahren. Der Kontakt wird weiter bestehen. Leider musste ein bereits gestartetes Projekt, mit dem sich der Verein an die Klever Schulen gerichtet hatte und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz begleitet werden sollte, aufgrund der Corona-Pandemie bis auf Weiteres verschoben werden.

Für die Freunde elektronischer Musik initiierte der Verein zusammen mit der Initiative HouseArrestTV und einem Freizeitbootverleih auf dem Spoykanal die professionelle Aufzeichnung eines Musik-Streams. Über das Event wurde in der Lokalzeit in einer Live-Schaltung berichtet. All das beflügelt die Mitglieder des Klever Fördervereins, sich weiter mit Ehrgeiz und Kreativität für Spoyland zu engagieren.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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