Nintendo: Das dritte Rad am Wagen?

Die 6. stationäre Heimkonsole Wii U aus dem Hause Nintendo feiert bisher wenig Erfolg | Foto: Google
  • Die 6. stationäre Heimkonsole Wii U aus dem Hause Nintendo feiert bisher wenig Erfolg
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Dass Nintendo spätestens zum Release der Next-Gen-Power-Konsolen ein Schattendasein fristen wird, ist kein Geheimnis. Zu wenig gute Games, technische Unterlegenheit zur Konkurrenz und fragwürdige Vermarktungspolitik lassen den sympathischen Nintendo-Konzern ins Abseits driften.

Nintendo sorgt seit geraumer Zeit für stetige Negativmeldungen. Das fing schon beim Start des Next-Gen-Marathons an. Nach der Präsentation der 6. Heimkonsole Nintendos "Wii U" sank deren Aktienkurs um 7,5%, da die Erwartungen schlichtweg nicht erfüllt wurden. Vor kurzem wurde bekannt, dass der Aktienkurs um weitere 8,4% gefallen ist.

Schleppende Verkäufe der "Wii U" sind die Folge. Schlappe 3,61 Millionen Einheiten konnten bis Juli 2013 abgesetzt werden. Wobei der Anfang vielversprechend begann, da die Einnahmen innerhalb der ersten 41 Werktage die des Vorgängermodells "Wii" mit einer Differenz 30 Millionen US-Dollar übertrumpft wurden. Auch wurde von diversen Entwicklerstudios wie "SEGA, Activision, Vigil Games oder Gearbox" hervorgehoben und gelobt, wie einfach es sei, für diese Konsole zu programmieren, nachdem sie die ersten Entwickler-Kits testeten.

Was fehlt, ist die Bandbreite an guten Spielen. Zwar wurden einige gute Spiele erfolgreich auf die "Wii U" portiert, dennoch reicht das nicht aus, genug Gamer dazu zu bewegen, sich eine neue Konsole aus dem Hause Nintendo anzuschaffen. Auch wenn die hauseigenen Marken wie "Super Mario" und "The Legend of Zelda" wieder für kommerziell starken Erfolg sorgen werden, wird es die Wii U-Konsole schwer haben, sich stärker unter die Gamer-Gemeinde zu mischen. Was fehlt, ist die Innovation. Spiele wie "New super Mario Bros. U" fahren weltweit zwar die besten Bewertungen ein, dennoch wird hier nur Altes aufgewärmt und in HD verpackt. Recycling auf hohem Niveau, statt echte Neuheiten und somit einhergehende Kaufgründe, ist hier am Werk. Zu allem Überfluss und als Eingeständnis der langsamen Produktionen zu bewerten, sind Spiele wie "New Super Luigi Bros. U" und ein Remake des 2002 erschienenen "The Legend of Zelda: The Windwaker". Zum einen ein Spiel, indem man Mario durch Luigi ersetzt und den Jump and Run Parkour durch simple Änderungen, angepasst an Luigi's Fähigkeiten, präsentiert. Zum anderen ein überflüssiges Remake, welches zunächst als technisches Experiment für den nachfolgenden Zelda-Titel dienen sollte, doch dann zum Vollpreis vertrieben wurde. Shigeru Miyamoto selbst, Vater vieler Marken wie beispielsweise Super Mario, Zelda und Donkey Kong, hatte geäußert, dass Nintendo den Zeitaufwand unterschätzt habe, den die Programmierung von HD-Titeln fordere.

Ein Teufelskreislauf beginnt: Nicht gestillte Erwartungen sorgen für Negativmeldungen. Zu wenig gute Spiele schlagen sich auf die Verkaufszahlen nieder, woraufhin große Publisher wie Bethesda und EA verkündeten, dass Nintendo erst höhere Verkaufszahlen erreichen müsse, damit man für deren Plattform programmiere. Dies wiederrum sorgt für Skepsis beim Endkunden, dem Gamer, was dazu führt, dass erst recht wenig Wii U-Geräte verkauft werden.

Nun muss Nintendo wieder auf seine hauseigenen Titel setzen, welche Anfang kommenden Jahres in den Handel kommen. Spiele wie "Mario kart 8" und "Super Smash Bros. U" werden sich aufgrund ihrer berechtigten Serienbeliebtheit millionenfach verkaufen und die Verkaufszahlen der Wii U ankurbeln, wenn auch nicht drastisch. Dem potenziellen Gamer wird wenig Innovation und zu wenig vom Guten geboten, sodass sich Frust aufbaut. Dies hat unter Umständen Ignoranz oder gar Abneigung zur Folge. Das kann auch die fanbase nicht verhindern.

Große Erfolge darf Nintendo mit dem 3DS feiern, welcher sich bis Juli 2013 32,48 Millionen Mal verkauft hat. Das erfolgreichste Spiel ist hier eindeutig "Super Mario 3D Land", wovon insgesamt 8,62 Millionen Einheiten abgesetzt werden konnten. In Sachen Handheld ist Nintendo dem Sony Konzern weit voraus. Allein der Vorgänger mit seinen verschiedenen Editionen verkaufte sich weit über 150 Millionen Mal. Erfolgreichstes Spiel hier ist "New Super mario Bros." mit 29,26 Millionen verkauften Exemplaren.

Bald folgt der neue Handheld "Nintendo 2DS", welcher sich kundenfreundlich und somit als gute Alternative herausstellt.

Abschließend mag ich betonen, dass mir die "Wii U" sehr gut gefällt, mir die Konkurrenz Sony und Microsoft aber eben mehr Honig um's Maul geschmiert hat, wobei ich bei weitem kein Einzelfall bin, was sich weiterhin negativ auf die Verkäufe der "Next-Gen-Konsole" von Nintendo auswirken wird.

Autor:

Justin Aengenheyster aus Kleve

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