Lyrik

Beiträge zum Thema Lyrik

Kultur
Album of Landscape Paintings Illustrating Old Poems: Scholar under a Pine Tree, Hua Yan (Chinese, 1682–c. 1765). Cleveland Museum of Art, CC0 1.0 UniversalCreative Commons License

Wang Bo, 647-675, Der Wind

Der Wind Geschwind heran / der kühle Wind frischt auf | für mich noch mehr / die Landschaft rein und klar Treibt Nebel fort / zeigt Bach und Häuser fern| schiebt weg den Dunst / zeigt Bergespitzen bar Er kommt und geht / lässt Spuren nicht zurück | bewegt und ruht / genau wie er‘s beliebt Der Tag sich neigt / und Berg und Wasser still | für dich dann er / den Kiefern Stimme gibt 詠風 王勃 肅肅涼風生,加我林壑清。 驅煙尋澗戶,捲霧出山楹。 去來固無跡,動息如有情。 日落山水靜,為君起松聲。 => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 13.03.24
  • 1
Kultur
7 Bilder

Wie übersetzt Google Klassiker der Lyrik?

Jeder kennt das: Unmotiviert und fern jeder brauchbaren Idee sitzt man schon seit Stunden vor dem heimischen Computer und überlegt angestrengt. Welches originelle Gedicht zur Taufe der Nichte rezitieren? Welchen weisen Satz auf die Geburtstagskarte für Oma schreiben? Klar, eine Möglichkeit ist nach wie vor: Anstrengen, nachdenken, selber schreiben. Aber spätestens seit Google öffentlich gemacht hat, was passiert, wenn neuronale Computersysteme sich Fotos angucken, ist klar, dass es auch...

  • Essen-Süd
  • 20.02.16
  • 12
  • 16
Kultur
Orbis Terrarum, Berlin 1929

瀑布, Wasserfall, ein klassisches chinesisches Gedicht

Das Flussbett felsenreich, kein Hindernis stellt dar Ganz in der Fern, dort in der Höh, tritt aus das Wasser klar Ein Bach, ein Fluss, kann es denn sein, dass man es halten kann? Am Ende kehrt‘s zum großen Meer, macht Wellengang fürwahr. 千巖萬壑不辭勞 遠看方知出處高 溪澗豈能留得住 終歸大海作波濤 Auf Andrew W.F. Wong's Seite finden Sie die Auskünfte über die beiden Dichter (9. Jahrhundert) und ausführliche Worterklärungen. Ein Zen-Mönch schrieb die ersten beiden Zeilen, derjenige der ergänzte wurde später Kaiser und man...

  • Bedburg-Hau
  • 08.11.15
  • 4
  • 4
Kultur
Zeichen wie fliegende Drachen, Beispiel einer kreativen Schönschrift Japans.
4 Bilder

He Zhizhang (659-744). Heimkehr.

Andrew W.F. Wong gibt eine ausführliche Erklärung zu seiner Übersetzung des folgenden Gedichtes aus der Tang-Zeit. Auf Grund dessen wage ich mich an diesen Vierzeiler. 少小離家老大回 鄉音無改鬢毛摧 兒童相見不相識 笑問客從何處來 Als Junge ging ich fort von hier, bin alt bei Wiederkehr Im Dorf spricht man genau wie einst, hab kaum noch Haare mehr Die Kinderschar die ich hier treff, mir völlig unbekannt Sie fragen lächelnd ihren Gast, wo käm er denn wohl her! Mehr Gedichte aus...

  • Bedburg-Hau
  • 03.09.15
  • 2
  • 1
Kultur

In Sorge um die Bauernrosen, Bai Juyi

. . . . In Sorge um die Bauernrosen Mit Schreck sah‘ ich / vor meinem Haus / die Bauernrosen rot Es Abend war / wie viel noch da! / nur zwei mit knapper Not In Morgengrau / der Wind der kommt / der wird sie blasen fort Ich sehnte nachts / nach Rot das geht / die Fackel Licht mir bot

  • Bedburg-Hau
  • 07.03.13
  • 1
Kultur
2 Bilder

Li Bai, Meine weißen Haare

. . . . "Gedichtet an der Herbstbucht" Das weiße Haar, unendlich lang es hängt Für Trauer tief, ein Lot ist mir geschenkt Ich kenn' ihn nicht, den mir der Spiegel zeigt Wann hat auf ihn der Frost sich wohl gesenkt? . . . . . . . Drei tausend Klafter sollen diese Haare lang sein! Wobei ein Klafter die Distanz ist zwischen zweiausgestreckten Armen.

  • Bedburg-Hau
  • 06.10.12
  • 1
Kultur

3 Gedichte von Bai Juyi [3/3]. Klage zum Frühlingswind

. . "Klage zum Frühlingswind" Am Baumesstamm / es taut der Schnee / die Knospen blütennah Vom Teichesrand / das Eis sich löst / und frei das Schilf steht da Nur gibt es noch / im Haar den Frost / weil alt es ist und weiß Vom Frühlingswind / für mich allein / ist kein Erbarmen da!

  • Bedburg-Hau
  • 08.09.12
  • 1
Kultur
Schrift: Helen Shigeko Isaacson

3 Gedichte von Bai Juyi [1/3] Ich höre Zikaden.

. . . "Ich höre Zikaden" Im Dunkel die Zikaden laut, die Nächte endlos sind und dies vermehrt das Herbstgefühl, ich wünscht' daß Regen rinnt alsob in Furcht, daß Grübelei ein Ende hat im Schlaf der Stimmenchor stets näher kommt, am Bette sich einfind't

  • Bedburg-Hau
  • 08.09.12
  • 3
  • 1
Kultur
Die beiden Vierzeiler, mit Erklärung auf Japanisch.

3 Gedichte von Wang Wei [3/3]. Frage und Antwort

. . . Die Frage Von ihm der kam aus meiner Heimatstadt Wüßt' ich doch gern was sich ereignet hat Ob als er ging am schönen Fenster mein Der Pflaumenbaum schon Blüten offen hat? Die Antwort Ich wirklich sah, wie Blüte offen sprang Und hörte auch, wie dort ein Vogel sang Doch sorgenvoll, sah ich das Frühlingsgras Das vor dem Haus, sein Sprießen macht mich bang! . . Ein Selbstgespräch des Dichters, verhüllt als Zwiegespräch zwischen einem Einsiedler und seinem Gast. Der Heremit möchte doch so...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 1
Kultur

3 Gedichte von Wang Wei [2/3]. Hütte bei einem Dorf am Bambuswald

„Hütte bei einem Dorf am Bambuswald“ Ich sitz' allein im dunklen Bambushain Beim Zitherspiel sing ich ein Liedchen mein So tief im Hain, kein Mensch kennt sich hier aus Der klare Mond, der stellt sich freundlich ein Man kann solche Verse lesen als Einkaufszettel, aber dann entfalten sie ihre Wirkung nicht. Eine kurze Anekdote: Ein Mann liest eine SMS seines Sohnes. Dem Medium angemessen steht da kurz und knapp: „bald Monatsende, habe kein Geld mehr. Schick mir was.“ Er findet dass er wohl arg...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 2
Kultur
Das Gedicht mit japanischer Übersetzung.

3 Gedichte von Wang Wei [1/3]. Magnolienhag

. . „Magnolienhag“ Herbstlicher Berg / er sammelt letztes Licht Ein Vogel fliegt / die andren folgen dicht Das Grün und Blau / zuweilen ist ganz hell Der Nebeldunst / an Ort gebunden nicht Abendstimmung. Wer schon mal Krähen gesehen hat, die abends sich in ihre Bäume zurückziehen, weiß was mit der zweiten Zeile gemeint sein kann. Ein Schwarm von Vögeln, Krähen oder andere, angeführt von einem. "Grün und Blau", das Schriftzeichen bedeutet "Eisvogel" und wird gebraucht für das Blaugrün der Berge...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 1
Kultur

Gedichte von Li Bai [2/3] Zwiegespräch inmitten der Berge

. . . . . . "Zwiegespräch inmitten der Berge" Du fragst mich was der Grund ist, dass auf grünem Berg in bin Ich lache, doch ich sage nichts, ganz ruhig ist mein Sinn Die Pfirsichblüt' im Wasserfluß, so dunkel, fern ihr Weg Getrennt von Himmel und der Erd', so leb ich vor mich hin

  • Bedburg-Hau
  • 02.09.12
  • 1
Kultur

Gedichte von Du Fu [3/3]. Landschaft am Fluß

. .. . Im späten Licht / die Landschaft wunderbar Im Frühlingswind / der Duft von Blüten klar Es taut der Schlamm / und Schwalben fliegen hin Der Sand ist warm / dort schläft ein Entenpaar Es sind Mandarinenten, ein natürliches Zeichen der ehelichen Treue. 3 Gedichte aus der reetgedeckten Hütte des Dichters. Die nachgebaute Hütte, oder Bauernhof liegt heute in einem Park nahe der Stadt Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. An dem Anwesen fließ ein Gewässer mit dem...

  • Bedburg-Hau
  • 30.08.12
  • 1
Kultur

Gedichte von Du Fu [2/3]. Die reetgedeckte Hütte.

. . . . Ich weiß Bescheid, die reetgedeckte Hütte hier ist klein Und so vom Fluß, die Schwalben oft hinaus geh'n und hinein Mit Schnabelschlamm bespritzen sie die Zither und das Buch Und bringen mir den Fliegenschwarm, er soll vertrieben sein! 3 Gedichte aus der reetgedeckten Hütte des Dichters. Die nachgebaute Hütte, oder Bauernhof liegt heute in einem Park nahe der Stadt Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. An dem Anwesen fließ ein Gewässer mit dem idyllischen Namen...

  • Bedburg-Hau
  • 30.08.12
  • 1
Kultur

Gedichte von Du Fu [1/3]. Ein Pärchen Goldpirole

. . Ein Pärchen Goldpirole ruft ......im grünen Weidenbaum Ein einz'ger Zug von Reiern weiß ......hinauf zum blauen Raum Das Fenster rahmt die Gipfeln ein, ......dort tausend Herbste Schnee Am Ankerplatz von fern ein Boot, ......wie weit das ahnt man kaum 3 Gedichte aus der reetgedeckten Hütte des Dichters. Die nachgebaute Hütte, oder Bauernhof, liegt heute in einem Park nahe der Stadt Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. An dem Anwesen fließ ein Gewässer mit dem...

  • Bedburg-Hau
  • 30.08.12
  • 1
Kultur
Handschrift: Helen Shigeko Isaacson
2 Bilder

Allein bei der Zither, Bai Juyi [10/10]

. . Fenster zum Teich Am Teich wird‘s Nacht / und Lotusduft vergeht Ein Blick auf Herbst / wo Bambus tiefgrün weht Sich wieder nicht / zu mir jemand gesellt Vor Augen mir / die eine Zither steht Zither Auf krummen Tisch / die Zither stell ich hin Ich traurig sitz‘ / gefasst noch grade bin Was liegt daran / ob spielen oder nicht Die Saiten Wind / bespielt nach Eigensinn . . . Im Original weht der Bambus nicht, sondern verfärbt sich dunkel. Im Herbst erhält er eine besonders tiefe Grünverfärbung,...

  • Bedburg-Hau
  • 24.08.12
  • 2
Kultur
Handschrift: Helen Shigeko Isaacson
2 Bilder

Frühlingsgedanken, Gedicht von Jia Zhi [9/10]

. . . . Frühlingsgedanken Das Gras sich gibt / so üppig grün / die Weide gelb so lind Die Pfirsichblüt‘ / in Wirren Pflaumenblüten Weihrauch sind Der Frühlingswind / ist nicht im Stand / zu blasen Grübeln fort Der Frühlingstag / nur macht dass man / mich länger traurig find‘t

  • Bedburg-Hau
  • 22.08.12
  • 1
Kultur

Schnee in der Nacht, Gedicht von Bai Juyi [8/10]

Schnee in der Nacht Bin überrascht, mein Bett und Kissen kalt Und schau erneut, nun hell des Ladens Spalt Die Nacht ist tief, ich weiß dass Schnee sich häuft Zuweil ich hör, wie Bambus brechend hallt Vielleicht ist die Fensteröffnung nur mit geöltem Papier verschlossen, wie manche Übersetzer meinen, vielleicht zusätzlich auch mit einem Laden. Des Reimes wegen musste es hier ein Fensterladen werden. Durch einen Spalt oder Spalten, wie sie durch Lamellen gegeben werden, ist dann das merkwürdige...

  • Bedburg-Hau
  • 21.08.12
  • 1
  • 1
Kultur

Besuch beim Einsiedler, Gedicht von Jia Dao [7/10]

Ich ging zum Einsiedler, traf ihn aber nicht Am Kiefernstamm, frag’ ich den jungen Mann "Mein Meister sucht sich Heilkraut", sagt er dann "Es ist nur dort, am Berge irgendwo Die Wolken tief, den Ort nicht zeigen kann". Der Einsiedler ist ein Mensch der sich aus seinen Geschäften zurückgezogen hat. Er widmet sich den wichtigeren Sachen des Lebens. Vielleicht sucht er das Lebenselixier. „Kräuter“ steht für den Begriff „Medizin“, der als Zeichen „Gras“ und „Freude“, verbunden mit Musik enthält....

  • Bedburg-Hau
  • 21.08.12
  • 7
Kultur

Liu Zongyuan, Fluss im Schnee [6/10]

Tausend Berge, die Vögel außer Sicht Pfade zahllos, von Menschen Spuren nicht Flaches Bötchen, mit Mantel, Schirm ein Greis Eine Angel, am Fluss wo Schnee fällt dicht Trotz einfacher Struktur birgt die Übertragung dieses Gedicht aus der Tangzeit von Liu Zongyuan (773-819) Schwierigkeiten. Überhaupt ist „Übersetzen verraten“. Oder wie es in einem Blog heißt: „Man kann falsch übersetzen. Richtig übersetzen kann man im Grunde nicht.“ Aber es ist eine gute Übung, vor allem weil die Dinge richtig...

  • Bedburg-Hau
  • 20.08.12
  • 2
Kultur

Frühlingsdämmerung, Gedicht von Meng Haoran (~690-740) [5/10]

Chûn Xiâo Chûn mián bù jué xiâo Chù chù wén tí niâo Yè lái fêng yû shêng Huâ luò zhî duô shâo Eine Rezitation können Sie hier hören… Im Frühlingsschlaf, verschlief ich Dämmerstund nun vielerorts, die Vögel tschirpen rund als Nacht es war, ein Wind mit Regen klang die Blüt‘ verstreut, wie viel nun? gib mir Kund! Einem fast unwichtig scheinendem Thema hat sich der Dichter Meng Haoran angenommen. Des Tages Anfang hat er verpennt, Vögel singen schon überall und dann erinnert er sich: nachts hat...

  • Bedburg-Hau
  • 04.08.12
  • 1
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