S.N.O. - Live im GREIF: ALTER SCHWEDE!!!

Eine kleine Nachbetrachtung.

Gleich vorab: Die „Schwedenhäppchen“ entpuppten sich als als verdammt leckere Happen – und mundeten vorzüglich! (Merkt ihr was? Es ist Mittagszeit – und die Gedanken des Verfassers dieser Zeilen schweifen ab...) ;-)

Blicken wir also zurück: Freitag, 26. Oktober, gegen 18.00 Uhr. Als der riesige, schwarze Tourbus von S.N.O. (STONEWALL NOISE ORCHESTRA) vor dem GREIF parkte, machten etliche der bereits Anwesenden große Augen. Ein solches „Mothership“ (Originalzitat von Bob Michaels) erweckt nun einmal mächtig viel Aufmerksamkeit – und als die hintere Laderampe ausfuhr und imposante Verstärker- und Lautsprecherkisten in die „Music-Hall“ gerollt wurden, ahnte man bereits, was auf uns zukommen sollte.

Nach dem Aufbau und dem herrlich unkomplizierten Soundcheck drängten auch schon die zahlreichen Besucher/-innen in den Saal – und kurz darauf ging es los mit dem ersten Highlight des Abends: HONEYBADGER legten als Support für S.N.O. ihren primären öffentlichen Auftritt hin – und wussten auf ganzer Linie zu überzeugen!
Zwei gleichberechtigte Gitarren, eine druckvolle Drums/Bass-Sektion, ein Sänger in Bestform und eine sehenswerte Bühnenpräsenz aller Beteiligten ließen das Publikum aufhorchen - und führten zu begeisterten Beifallsbekundungen. Es würde mich nicht wundern, wenn wir diese Truppe bald einmal wieder im GREIF sehen und hören!

Kurze Umbaupause, Bobs Ankündigung des Topacts, die kultige „Musik-ist-Trumpf“-Fanfare – und dann gab´s richtig was auf die Ohren: S.N.O. machten bereits mit ihren ersten Tönen deutlich, dass Hardrock (insbesondere der aus Schweden) keinerlei Kompromisse kennt!

Doch halt, STOP! Was uns da aus der exzellenten Anlage im GREIF in die Gehörgänge gepustet wurde, war alles andere als hinlänglich bekannter, viel zu lauter Sound-Brei der „üblichen Verdächtigen“.
Eher: Filigrane Gitarrenriffs (von Snicken und Viktor), zugleich düster und erdig; ein unheilvoll rollender, pumpender Bass (von Jonas); druckvolle Beats (von Mr. Pillow an den Drums) – und als Krönung die einzigartige Stimme des Sängers (Singe), der sich problemlos gegen den mächtigen Sound seiner Band durchsetzte... dabei auf (leider viel zu oft gehörte) Grunzlaute verzichtete und stattdessen stets präsent war. Singe erinnerte eher an einen Ozzy Osbourne zu dessen Glanzzeiten als an manche „moderne“ Vertreter des Hardrock!

S.N.O. lieferten ein absolut stimmiges, in jeder Sekunde aufregendes Konzert ab, spielten ohne Verschnaufpausen einen Querschnitt der Songs ihrer letzten CDs und ließen auch etliche Titel des im Frühjahr 2013 erscheinenden neuen Albums hören, das man wirklich mit Spannung erwarten kann!

Logisch, dass die Band nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen wurde – und als dann zum Abschluss noch das legendäre „Kick out the Jams“ von MC5 ertönte, tobte der Saal bzw. das begeisterte Publikum.

Selbst die After-Show-Party war –nicht nur für mich– ein Erlebnis! Aber es würde zu weit führen, ließe ich mich an dieser Stelle noch über die hinlänglich bekannte Trinkfreudigkeit der „alten Schweden“ aus! ;-)

Die Wikinger dürfen wiederkommen – ziemlich zügig, wie ich hoffe!

Die Fotos von S.N.O. und HONEYBADGER gibt es hier:
http://www.lokalkompass.de/luenen/kultur/stonewall-noise-orchestra-right-here-d225261.html

Autor:

Lee Harvey aus Lünen

Webseite von Lee Harvey
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