Lüner SV trauert um Karl Heuser

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Die Fußballer des Lüner SV trauern um ihr langjähriges Vorstandsmitglied Karl Heuser (30. 4. 1925 - 9. 5. 2019). Dieser starb jetzt im Alter von 94 Jahren. Heuser hatte insgesamt zwölf Jahre - bis 1978 - den Vorsitz der Rot-Weißen inne. In seine Amtszeit fielen die größten Erfolge der Rot-Weißen in der Regionalliga, der einst zweithöchsten deutschen Spielklasse.
1960 wurde er erstmals Mitglied der LSV-Führung - als zweiter Vorsitzender. Insgesamt war Heuser 20 Jahre im Vorstand der Lüner.
Dabei hatte er selbst nie Fußball gespielt. Als Kind der neuen Kolonie im Lüner Norden besuchte er die Victoria-Schule, ging es mit 14 Jahren in den Bergbau, dann zur Marine und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in den Pütt. Beim LSV, der seinen Ursprung ebenfalls im Lüner Norden hat, investierte er sehr viel Zeit in sein Ehrenamt, war Sonntag für Sonntag auf dem Platz, unterstützte besonders die Jugend.
Fast zwei Jahrzehnte bestimmte Heuser das politische Geschehen in Lünen als Ratsherr mit. Er war als Gewerkschafter über sechs Jahrzehnte in der IGBE, über 40 Jahre der CDA, der Christlich Demokratischen Arbeiternehmerschaft in der CDU, 24 Jahre im Kuratorium des Marien-Hospitals und in der KAB St. Marien/St. Norbert aktiv.
„Karl Heuser ist kein Mann langer Reden. Was er sagt, hat Hand und Fuß. Er ist sachlich und fair. Der CDU-Mann und langjährige LSV-Vorsitzende ist mehr Sportler als Politiker“, schrieben die Ruhr Nachrichten zum 70. Geburtstag über den Bergmann mit der schwarzen Gesinnung aus der roten Kolonie, der sogar an die Spitze des Betriebsrates der Zeche Victoria gewählt wurde.
Parteiengezänk war für ihn, der fünf Jahre Vorsitzender des Sozialausschusses im Stadtrat war, auch im Sport- und Personalausschuss sowie im Ausländerbeirat saß, immer fehl am Platz.
Er war ein Mann des Ausgleichs, der immer gehofft hatte, dass sein Lüner SV wieder an seine glorreichste Zeit der 60er und 70er Jahre anknüpfen würde. Das klappte nicht ganz. Immerhin erlebte er noch zweimal, 1981 und 2000, die Aufstiege in die Oberliga mit.
Heuser starb jetzt in einem Altenheim Selm. Jahre zuvor hatte er Lünen verlassen und war in die Nähe seines Sohnes nach Südkirchen gezogen.

Die Bilder zeigen Karl Heuser im Porträt (Foto Archiv Janning) und Karl Heuser (3. v. l. st.) im Oktober 2003 bei einem Treffen der alten Regionalliga-Spieler des LSV aus den 60er- und 70er Jahren im Vereinsheim Stadion Kampfbahn Schwansbell (Foto Archiv Bock)

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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