Mann in Recklinghausen wegen Verdachts des schweren Missbrauchs seiner dreijährigen Tochter in Untersuchungshaft

Auch nach 14 Monaten ist bei der BAO Berg noch kein Ende in Sicht. Die Polizei hat in Recklinghausen den inzwischen 12. NRW-Einsatzabschnitt eingerichtet. Ausgehend von der Identifizierung eines Tatverdächtigen im Einsatzabschnitt Duisburg ist es im Dezember gelungen, weitere vier Chatteilnehmer zu enttarnen. Nur einer der fünf nun namentlich bekannten Männer im Alter von 33 bis 56 Jahren lebt in Nordrhein-Westfalen, die übrigen kommen aus dem Bundesgebiet. Gegen den 40 Jahre alten Beschuldigten aus Nordrhein-Westfalen hat das Amtsgericht Recklinghausen am 2. Dezember auf Antrag der bei der Staatsanwaltschaft Köln ansässigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren Missbrauchs seiner dreijährigen Tochter Untersuchungshaft angeordnet.

Tochter missbraucht

Auch in Niedersachsen hat das Amtsgericht Braunschweig auf Grundlage von Ermittlungen der BAO Berg am 10. Dezember Untersuchungshaft gegen einen 33-jährigen Familienvater aus Lüneburg angeordnet, der seine Tochter missbraucht haben soll. Die Ermittlungen zu den drei anderen Verfahrensaustrennungen in andere Bundesländer dauern noch an.

Geheimhaltung

Die Bekanntgabe der neuen Ermittlungserfolge ist aufgrund der aufeinander aufbauenden Ermittlungen und der erforderlichen Geheimhaltung in verschiedenen Verfahrenskomplexen erst jetzt möglich geworden. Kriminaldirektor Michael Esser nimmt als Leiter der BAO Berg zu den neuen Entwicklungen Stellung: "Ich habe immer gesagt, dass ein einzelnes passendes Puzzlestück uns wieder weiterbringen kann. Darauf haben wir immer hingearbeitet. Mit der Zuordnung eines echten Namens zu einem Nickname Anfang Dezember hatten sie erneut einen Ansatz, um weitere Tatverdächtige zu identifizieren. Das ist  inzwischen 11mal nach den bundesweiten Durchsuchungen am 1. September gelungen. Inzwischen haben wir sieben Verfahren in andere Staaten abgegeben, nach Österreich, Frankreich, Finnland, Schweden, in die Schweiz und in die Niederlande."

BAO Berg in Zahlen (Stand: 27. Dezember):

Auf Grundlage aktueller Erhebungen von Staatsanwaltschaft und Polizei sind inzwischen im Verfahren 239 Beschuldigte erfasst. Sieben von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, gegen 12 hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben, neun sind bereits verurteilt. Zwei der Urteile sind inzwischen rechtskräftig. Kriminaldirektor Michael Esser betont: "Wir werden weiter mit vollem Einsatz daran arbeiten, missbrauchte Kinder aus ihren schlimmen Lebenssituationen zu holen. 52 Mal ist uns das schon gelungen."

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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