LWL will Skulpturenmuseum in Marl mit 400.000 Euro fördern

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Der Landschafts­ver­band Westfalen-Lippe (LWL) will die Stadt Marl mit 400.000 Euro dabei unterstützen, die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße so umzugestalten, dass hier das Skulpurenmuseum Marl einziehen kann. Das multifunktionale Gebäude soll künftig den Namen "Marschall 66" tragen. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (25.10.) in Hagen beschlossen, in diesem Jahr 200.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Restförderung soll in den kommenden Jahren fließen.

"In die ehemaligen Schule sollen neben dem Museum auch die Stadtbibliothek und weitere kommunale Einrichtungen ziehen. So entsteht hier eine neue Stadtmitte für Marl, ein Begegnungsort von besonderer Qualität, der gleichzeitig Kunstinstitution und Bildungseinrichtung ist", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Die Räume sind für die Präsentation der Skulpturen ideal. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, die Plastiken mit dem umfangreichen Museumsbestand an Grafiken und Bildhauerzeichnungen erläuternd zu ergänzen. Die ehemaligen Klassenräume sind in ihrer Größe und Proportion ideale Kabinette zur Präsentation dieser Kunstformen. Sie bieten das richtige Verhältnis von Intimität, Konzentration und Betrachtenden-Distanz."

Der Umzug des Museums, das bisher unter dem Namen "Glaskasten" in einem von Glaswänden umgebenen Raum im Rathaus unterbracht war, ist nötig geworden, weil das Rathaus zur Zeit saniert wird. Das Museum kann nicht in den "Glaskasten" zurückkehren, weil hier ein Bürgertreffpunkt entstehen soll. In der ehemaligen Schule soll das Museum 1.500 Quadratmeter Fläche bekommen, die sich auf vier Gebäuderiegel verteilen. Ein Gebäuderiegel ist doppelgeschossig. Hier soll die Zwischendecke zum Teil herausgenommen werden, um dort einen Bereich mit 6,80 m Höhe zu schaffen. Dieser Bereich bietet sich nicht nur für Sonderausstellungen an, hier kann das Museum auch großformatige Leihgaben oder Werke aus dem eigenen Bestand präsentieren, die am alten Standort nicht gezeigt werden konnten. Außerdem sind ein museumspädagogischer Werkraum sowie ein Künstleratelier geplant.

Hintergrund

"Marschall 66" ist eine denkmalgeschützte, ehemalige Schule aus den 1960er Jahren mit baulichen Anklängen an das Bauhaus. Sie stammt aus der Feder des Stadtplaners Günther Marschall, der 1966 die Entwürfe dazu lieferte. Daher der Name "Marschall 66".

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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