„Schönstes Rathaus in NRW“ steht in Recklinghausen

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Gesucht und gefunden! Es ist amtlich: das schönste Rathaus in ganz Nordrhein-Westfalen steht in Recklinghausen. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hatte dies in einem besonderen Wettbewerb ausgelobt. Am Samstag, 28. März, wurde nun bekannt gegeben, dass Recklinghausen das Rennen gemacht hat.

60.000 Stimmen wurden abgegeben

Recklinghausen brauchte offenbar keinen Vergleich zu scheuen und setzte sich am Ende klar gegen die Zweit- und Drittplatzierten Paderborn und Brilon durch. 60.000 Stimmen wurden abgegeben, die meisten für das Rathaus in der Stadt der Ruhrfestspiele. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, die im September 2019 den Wettbewerb mit einem Videoaufruf initiiert hatte, zeigt sich begeistert von der großen Resonanz: „Herzlichen Glückwusch an die Stadt Recklinghausen. Dort steht das Gewinner-Rathaus unserer Aktion

#schönstesRathausinNRW.

60.272 Bürgerinnen und Bürger haben sich an der Abstimmung beteiligt. Rathäuser sind die Heimat der Demokratie vor Ort. Deshalb war Ziel der Aktion, die wertschätzende Haltung gegenüber den Kommunen und ihrer Repräsentantinnen und Repräsentanten zum Ausdruck zu bringen und damit das Zusammengehörigkeitsgefühl im Lande zu stärken. Es ging darum, deutlich zu machen: In den Rathäuser sitzen Menschen, die sich ehrenamtlich und hauptamtlich für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Sie haben unseren Respekt verdient: Gerade in diesen herausfordernden Zeiten. Zudem sind Rathäuser mit ihren architektonischen Besonderheiten und unterschiedlichen Baustilen Teil des historisch-kulturellen Erbes einer Stadt oder Gemeinde. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist das Rathaus, beispielsweise durch die darin vollzogene Trauung, auch Bestandteil der persönlichen Geschichte und damit ein wichtiger Identifikationspunkt. Diese Aspekte haben wir mit der Aktion zum Vorschein gebracht und lebendig werden lassen. Die große Beteiligung und positive Resonanz hat gezeigt, dass dies auch gelungen ist. Ich danke allen, die sich an der Aktion beteiligt haben."

Recklinghausen hatte sich gegen mehr als 70 Städte durchgesetzt.

Ministerin Ina Scharrenbach hat die Pressearbeit der Stadt – sowohl auf konventionelle Art, als auch in den Sozialen Medien – ausdrücklich gelobt. Kein Wunder, es wurde getwittert, geteilt und geliked was das Zeug hält. In einem knapp 60-sekündigen Bewerbungsvideo stellte Tesche auf den Online-Kanälen des Ministeriums das Rathaus vor und auch auf allen anderen Kanälen wurde reichlich die Werbetrommel gerührt – ganz gleich ob Homepage, Facebook oder Instagram.

Sogar die Prominenz legte sich für das Rathaus ins Zeug: Der Gladiator höchstpersönlich hatte sich für Recklinghausen stark gemacht. Gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Tesche warb Ralf Möller Anfang März in den Sozialen Medien per Video auf der Zielgeraden des Wettbewerbs um jede Stimme. „Ich muss dem Team der Pressestelle und dem Stadtmarketing wirklich ein Kompliment machen. Sie haben wirklich alle Register gezogen und damit den Erfolg möglich gemacht“, lobte Tesche. Nur sei es möglich gewesen, wesentlich größere Städte hinter sich zu lassen. So stand zum Bespiel auch das Rathaus der Westfalenmetropole Münster zur Wahl.

Feierlichkeiten geplant

Ein Fest für die Bürger*innen rund um den Sieg darf natürlich nicht fehlen. Das plant die Stadt aber aufgrund der aktuellen Situation nachzuholen. Wo steht bereits fest: selbstverständlich vor dem schönsten Rathaus in ganz NRW. „Die Bürgerinnen und Bürger lieben ihr Rathaus und ohne sie hätten wir den Titel nicht geholt“, weiß Bürgermeister Christoph Tesche. „Deshalb freue ich mich schon, den Sieg gemeinsam mit ihnen zu feiern.“

Über den Wettbewerb

Erstmalig wurde der Wettbewerb im vergangenen Herbst – anlässlich des Internationalen Tags der Demokratie – ins Leben gerufen. Unter dem Hashtag #schönstesrathausinnrw waren insgesamt 74 Vorschläge beim Ministerium eingegangen, die vom 5. Dezember bis 19. Februar täglich auf der Homepage in Form eines Rathaus-Videos vorgestellt wurden.

Mit der Initiative möchte das Ministerium die ehrenamtliche Arbeit in der Kommunalpolitik, die demokratischen Institutionen auf lokaler Ebene und durch die Architektur der Rathäuser auch das historisch-kulturelle Erbe des Landes würdigen.

Über das Recklinghäuser Rathaus

Das im Jahr 1908 erbaute Rathaus setzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts völlig neue städtebauliche Maßstäbe und wurde den materiellen und personellen Kapazitäten seiner Zeit gerecht. Erst im Jahr 2018 wurde das Großprojekt Rathaussanierung in knapp 20 Monaten abgeschlossen. Zusammenfassend ging es dabei um die Substanzerhaltung, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Steigerung der Funktionalität des denkmalgeschützten Gebäudes.

Heute finden Bürger*innen im Rathaus das Büro des Bürgermeisters und seiner Stellvertreter*innen sowie die Büros verschiedener Verwaltungsbereiche und politischer Vertreter*innen. Im Großen Sitzungssaal tagen regelmäßig der Stadtrat und die verschiedenen Ausschüsse. Zahlreichen Feierlichkeiten auf dem Rathausplatz dient das Bauwerk mit 128 Räumen regelmäßig als beeindruckende Kulisse. Egal, ob Public Viewing, „Zu Gast in RE“ oder „Recklinghausen leuchtet“, eine Vielzahl von Events, die Jahr für Jahr Tausende von Besuchern anlocken, profitieren von der einmaligen Atmosphäre auf dem Rathausplatz.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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