"Gemeinsam Boden gut machen”: Zwölf Bio-Betriebe mit Förderpreis ausgezeichnet

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Zwölf Landwirtinnen und Landwirte aus sechs Bundesländern sind heute auf dem Umweltfestival für die vorbildliche Umstellung ihres Betriebs von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft mit dem NABU-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ ausgezeichnet worden.

Die Betriebe bauen ihr Gemüse, Obst und Getreide nach Bio-Kriterien an, verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und halten höhere Standards bei der Tierhaltung ein. Die finanzielle Unterstützung soll den Öko-Betrieben dabei helfen, die Kosten für den Umbau zu decken und die zweijährige Umstellungsphase zu überbrücken, in der sie bereits nach Bio-Kriterien wirtschaften, aber noch keine Bio-Preise erzielen.

Mit dem Projekt möchte der NABU, unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), REWE und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten.

Seit Start des Projekts im Jahr 2015 wurde die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft von rund 18.000 Hektar gefördert – eine Fläche so groß wie die Karibik-Insel Aruba. Mittlerweile sind über 100 Betriebe mit einer Gesamtfördersumme von mehr als drei Millionen Euro unterstützt worden. Im vergangenen Jahr haben Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gemeinsam die Schirmherrschhaft über das Projekt übernommen.

„Die ausgezeichneten Betriebe leisten einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz, sauberes Grundwasser und gesunde Böden. Außerdem helfen sie dabei, die Artenvielfalt und Ökosysteme zu bewahren. Das verdient Anerkennung und Unterstützung. Als NABU ist es uns deshalb ein besonderes Anliegen, landwirtschaftliche Betriebe beim oft schwierigen Weg zur biologischen Landwirtschaft zur Seite zu stehen.“ (NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller)

“Bereits seit acht Jahren leistet die Alnatura Bio-Bauern-Initiative ihren Beitrag zum Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Fördersumme für das Projekt ‘Gemeinsam Boden gut machen’ des NABU beläuft sich jährlich auf durchschnittlich rund 300.000 Euro. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen uns diese Unterstützung: Denn auch ihnen liegt eine gesunde und zukunftstaugliche Landwirtschaft am Herzen.” (Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer von Alnatura)

"Der Öko-Landbau ist eine der wichtigsten Säulen für eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft. Wir glauben an Bio in all seinen Ausprägungen - und dafür brauchen wir einen ambitionierten Ausbau des ökologischen Angebots für mehr Sichtbarkeit in der gesamten Wertschöpfungskette." (Dr. Daniela Büchel, Mitglied des Vorstands der REWE Group)

Das sind die Preisträger*innen
- Dirk Hopmann, Hof Sandbek, Schleswig-Holstein (Bioland)
- Lukas Locher/Charlotte Müller, Geschwister Locher GbR, Baden-Württemberg (Bioland)
- Annkathrin Tempel, Schlagmühle, Hessen (Bioland)
- Markus Hiermeier, Altmühltaler Kernstodl, Bayern (Bioland)
- Katharina/Arne v. Ruschkowski, Von Ruschkowski GbR, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
- Hinrich Michaelis, Hof Michaelis, Niedersachen (Bioland)
- Nadine/Carsten Göz, Leimenäckerhof GbR, Baden-Württemberg (Bioland)
- Paula Heyder/Matthias Nonn, Heyder & Nonn GbR, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
- Friedrich-Wilhelm Petig, Hof Petig, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
- Michael Galandt, Hessen (Bioland)
- Olaf Böhne, Böhnen Hoff, Nordrhein-Westfalen (Bioland)
- Josef Überreiter, Kleinluger Hof, Bayern (Naturland)

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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