Zivilcourage zeigen - auch für Tiere
Mit dem Fahrrad Vögel jagen ist dumm und feige

Unserem Entchen geht es wieder gut! | Foto: Britta Müller
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  • Unserem Entchen geht es wieder gut!
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Seit fast drei Jahren leben vier Laufenten am Loemühlenteich in Marl. Laufenten können nicht fliegen, demzufolge muss sie jemand dort ausgesetzt haben. Die Enten haben sich gut eingelebt und sind sehr beliebt bei den Parkbesuchern. Sie bringen viele Menschen zum Lachen, wenn sie im aufrechten Watschelgang durch den Park flanieren.

Die Entengang besteht aus zwei Enten und zwei Erpeln, die fast immer zusammen unterwegs sind. Während die Erpel aussehen wie Erpel - mit flaschengrünem Kopf und Erpellocke - ist eine der Enten wildfarbig braun und die andere cremeweiß.

Am 02. Mai 2022 haben wir die helle Ente verletzt im Gras liegend vorgefunden. Sie konnte nicht mehr laufen. Wir haben sie eingefangen, was in diesem Fall nicht sonderlich schwer war, und zwei Tierärzten vorgestellt. Ein Beinbruch wurde diagnostiziert und man riet uns das Tier zu erlösen, weil die Behandlung zu aufwändig sei.

Wir haben uns zum Glück anders entschieden und eine Pflegestelle für die Ente gefunden, die sie fachmännisch behandelt hat. Das Bein - doppelt gebrochen! - wurde geschient, die Ente ruhig gestellt. Das Entchen ließ sich alles brav gefallen, hat immer gut mitgemacht und sich sogar mit einem Ei bei ihrer Lebensretterin bedankt. Schon einen Monat später konnten wir sie wieder abholen und sie läuft wieder einwandfrei!!

Das Fehlen der Ente war inzwischen vielen Parkbesuchern aufgefallen und so haben wir uns dazu entschlossen, sie in ihren gewohnten Lebensraum zurückzubringen und nicht in eine geschützte Privathaltung zu vermitteln. Nun läuft sie wieder mit ihren Laufentenfreunden durch den Loemühlenpark und erfreut sich ihres Lebens.

Tiere ärgern aus Spaß?

Als ich gestern einen alten Mann auf einem Fahrrad über die Wiese dort fahren sah, wie er versuchte mit voller Absicht ein Gänsekind anzufahren, war ich stocksauer. Zur Rede gestellt meinte dieser alte Mann mit grauen Haaren, bestimmt über 60 Jahre alt, dass das "nur ein Spaß" wäre. Ich frage mich, was daran Spaß sein soll, ein Tier zu jagen und es in Kauf zu nehmen, das Tier zu verletzen.

Nein, es ist kein Spaß, wenn man versucht, ein Tier zu überfahren!

Es ist auch kein Spaß mit Steinen und Stöcken nach Tieren zu werfen, sie mit Cola zu übergießen, nach ihnen zu treten, den Hund durch die Enten laufen zu lassen oder zu sie zu Fuß zu jagen. Gerade am City-See in Marl sehen wird das oft. Kinder wissen es noch nicht besser und müssen es lernen, aber erwachsen Männer sollten das wissen!

Es liegt somit an allen Bürgern, Zivilcourage zu zeigen, und Menschen auf manchens Fehlverhalten hinzuweisen. Es gehört sich einfach nicht, sich an schwächeren zu vergreifen. Warum fällt es so vielen Menschen schwer, Tiere als Mitgeschöpfe zu achten und sie in ihren Lebensraum zu respektieren??

Autor:

Britta Müller aus Marl

Webseite von Britta Müller
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