Möwe in Not

Rettungsversuche bislang fehlgeschlagen

Die Möwe mit dem Wobbler (Angelhaken mit Plastikfisch) macht uns weiter Sorgen. Der misstrauische Vogel lässt sich einfach nicht fangen. Nach mehreren Beobachtungstagen konnten wir herausfinden, dass sie erst am Nachmittag am City-See zu sehen ist. Den Morgen und Vormittag verbringt sie offenbar woanders.
An mehreren Tagen waren Beobachter und Fänger vor Ort, aber die Möwe ahnt vermutlich, dass man ihrer habhaft werden will. So verlässt sie den City-See leider nach kurzer Zeit wieder, sobald sie merkt, dass man sich für sie interessiert. An manchen Tagen ist sie auch gar nicht erschienen.
Nachteilig ist auch, dass es im Moment sehr früh dunkel wird, so dass die Zeit für Beobachtung und Fang sehr kurz ist. Von Vorteil ist es, dass man sie im Flug sehr gut erkennt. Der Angelhaken hängt gut sichtbar und schwer am Möwenfuß. Der Drillingshaken befindet sich vermutlich direkt hinter einer Kralle, so dass es unwahrscheinlich ist, dass der sogenannte Wobbler sich irgendwie noch von selbst lösen könnte.
Möwen sind extrem gute Flieger und sehr schnell in den Reaktionen. Diese Eigenschaften machen es schwer, gezielt ein einzelnes Tier einzufangen. Selbst für den geübten Tierretter Stefan Bröckling, der mehrfach extra aus Düsseldorf anreiste, gab es bisher keine Gelegenheit, die Möwe mit einem speziellen Netzwurfgerät zu sichern. Fehlversuche würden die Möwe noch scheuer und misstrauischer machen, so dass spontane Zugriffe „auf gut Glück“ nicht in Frage kommen. Alle Parameter müssen stimmen für den erfolgreichen Fang des kleinen Vogels. Das war bislang noch nicht der Fall. Leider kann man dem gefiederten Luftakrobaten nicht klar machen, dass man ihm helfen will. Im Moment deutet alles darauf hin, dass man der kleinen Möwe einfach nicht habhaft wird. Auch ein Einsatz der Tiernothilfe Hagen e.V. war erfolglos, da die Möwe an diesem Tag gar nicht zu sehen war. Ein Dilemma.