Leistungen des LWL im Kreis Recklinghausen

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 410,0 Millionen Euro (2021: 394,4 Millionen Euro) im Kreis Recklinghausen ausgegeben. Der Kreis Recklinghausen als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 187,0 Millionen Euro (2021: 178,7 Millionen Euro) an den Kommunalverband.

Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. Das erklärten jetzt LWL-Abgeordnete aus dem Kreis Recklinghausen in der Landschaftsversammlung Elvira Aulich (SPD), Jens Bennarend (SPD), Rolf Kohn (Die Linke) und Sascha Menkhaus (AfD).

Größter Teil der Ausgaben: Soziales

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 7.500 (2021: 7.200) behinderte und pflegebedürftige Menschen im Kreis Recklinghausen. Insgesamt flossen 214,4 Millionen Euro (2021: 203,8 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.

Zugang zu Jobs erleichtern

Zu dieser Teilnahme gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2022 im Kreis Recklinghausen insgesamt 2.731 (2021: 2.761) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung.
Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Abgeordneten aus dem Kreis Recklinghausen. Gerade angesichts des Arbeitskräftemangels solle man jede Chance nutzen und Menschen mit Behinderung den Zugang zu regulären Jobs erleichtern.
Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,0 Millionen Euro (2021: 1,9 Millionen Euro) im Kreis Recklinghausen, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 1.771 (2021: 1.768) Menschen im Kreis Recklinghausen dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion

Schon von klein auf gefördert. Deswegen zahlte der Landschaftsverband 2022 rund 5,8 Millionen Euro (2021: 5,4 Millionen Euro) dafür, dass 757 (2021: 720) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.
Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 489 (2021: 513) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Recklinghausen einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2022 im Kreis Recklinghausen rund 5,8 Millionen Euro (2021: 6,9 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL

Im Kreis Recklinghausen arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 1.414 (2021: 1.324) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in der LWL-Klinik Marl-Sinsen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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