Rat der Stadt Marl lehnte erneut die Erhöhung von 7 Millionen für Marschall 66 ab

Der Stadtrat hat gestern Abend die Mehrkosten von rund 7 Mio. Euro für Marschall 66 wieder nicht beschlossen. Auch im zweiten Anlauf sprach sich die Politik in geheimer Abstimmung mit einem knappen Votum (22 zu 21 Stimmen) gegen den weiteren Umbau der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum aus. Wie es jetzt mit dem Zukunftsprojekt weitergeht, ist unklar. 
 Aufgrund von Berechnung der Verwaltung sollte der Umbau  sieben Millionen Euro teurer werden. Dies konnte die Mehrheit im Rat nicht mittragen.  In geheimer Abstimmung stimmten  22 Ratsmitglieder gegen zusätzliche 7,1 Millionen Euro für die Sanierung der Schule an der Kampstraße.
Der neue Beschluss ist endgültig.

Schwere Niederlage für Bürgermeister Arndt

Nach kontroverser Diskussion und mit einem Ergebnis von 22 zu 22 Stimmen hatte der Rat bereits am letzten Donnerstag (15.12.) das Zukunftsprojekt für Marls Mitte vorerst gestoppt. Bürgermeister Werner Arndt legte allerdings nur zwei Tage später Widerspruch gegen den Ratsbeschluss ein. Grund: das Stadtoberhaupt sah das Wohl der Stadt gefährdet, die politische Entscheidung habe „weitreichende negative Auswirkungen“ auf Marl.
Das sah die Mehrheit im Rat anders.

Kosten steigen auf 22,3 Mio. Euro

Wie berichtet, steigen die Kosten für Marschall 66 in Marl-Mitte aufgrund des hohen Baupreisindexes von rund 15,2 auf 22,3 Mio. Euro. CDU, FDP und Bündnis 90 / Die Grünen sprachen sich aufgrund der leeren Haushaltskasse zuletzt gegen das Projekt aus. SPD und WG Die Grünen setzten sich vehement für das Schlüsselprojekt ein. Die Bürgerfraktion Marl, Fraktion Marl und die AfD waren von Beginn an gegen das Gesamtprojekt mit Museum und Stadtbibliothek. Auf gestrigen Antrag der CDU soll nun eine Lenkungsgruppe ins Leben gerufen werden