Erster Coronavirus Fall in Marl?

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Eine erste Person in Marl  ist "schwach positiv" auf das Coronavirus getestet worden. Um festzustellen, ob es sich dabei tatsächlich um einen nachgewiesenen Fall handelt, sind weitere Untersuchungen notwendig. Das Gesundheitsamt hat bereits einen zusätzlichen Test durchführen lassen, das Ergebnis soll am Donnerstag vorliegen.

Erst weitere Untersuchung bringt Klarheit

Bei der betroffenen Person handelt es sich um eine Erzieherin aus der städtischen Kindertagesstätte Hüls-Süd, Max-Reger-Straße, in Marl. Darum hat das Gesundheitsamt vorsorglich und bis zum Vorliegen der endgültigen Ergebnisse die Kita geschlossen und für alle Kinder und die dort Beschäftigten häusliche Isolierung angeordnet. Das Gesundheitsamt nimmt jetzt Kontakt zu den Eltern und den Beschäftigten auf, weitere Kontaktpersonen werden zurzeit ermittelt.
Die Erzieherin war nur leicht erkrankt, sie hat inzwischen keinerlei Symptome mehr.
Über den aktuellen Stand werden Kreis- und Stadtverwaltung in einer gemeinsamen Pressekonferenz informieren
am Donnerstag, 05.03.2020,
um 10.30 Uhr,
im Kreishaus, Raum 1.5.03.

Grundsätzlich gilt bei akuten Atemwegsinfektionen:

Beim Husten und Niesen Abstand halten oder sich wegdrehen.
In die Armbeuge niesen. Am besten in ein Taschentuch, das Sie sofort entsorgen.
Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife waschen.
Abstand zu anderen Personen wahren, auf Händeschütteln und Umarmungen verzichten.

Symptome

Wie andere Erreger kann eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu Symptomen wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber führen, einige Betroffene leiden auch an Durchfall. Bei den bisher hauptsächlich aus China berichteten Fällen waren vier von fünf Krankheitsverläufen mild. Bei einem Teil der Patienten kann das Virus zu einem schwereren Verlauf mit Atemproblemen und zu Lungenentzündung führen. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. Derzeit liegt der Anteil der Todesfälle an den labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen weltweit bei etwa 2 %. In Deutschland sind noch keine Todesfälle aufgetreten.

Hauptübertragungsweg

Das neuartige Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Dies kann direkt durch von Mensch-zu-Mensch über die Schleimhäute der Atemwege geschehen oder auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie die Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden.

Verhaltensempfehlungen

Es gelten die Verhaltensempfehlungen wie beispielsweise zur Vorbeugung von Grippeerkrankungen. Das Coronavirus wird durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, also etwa durch Niesen oder Husten, wie es auch bei einer typischen Influenza der Fall ist. Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen, die Nutzung von Einweg-Taschentüchern beim Husten, Niesen und Naseputzen und das Meiden von großen Menschenmengen helfen, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Das gilt für das Coronavirus ebenso wie für eine Erkältung.

Wichtig: Bitte gehen Sie nicht unangekündigt in eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus. Melden Sie sich vorher immer telefonisch an.

Erster Ansprechpartner ist auch in diesem Fall Ihr Hausarzt. Nehmen Sie zunächst unbedingt telefonisch Kontakt zu ihm auf.
Außerhalb der Sprechzeiten ist der ärztliche Bereitschaftsdienst die richtige Anlaufstelle, erreichbar unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 117. Überall in Deutschland sind niedergelassene Ärzte im Einsatz, die Patienten in dringenden medizinischen Fällen ambulant behandeln - auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen. Auch bei der 116 117 sollten Sie Ihren Verdacht bereits am Telefon äußern.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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