Euros und Kinder sind hier in Sicherheit

Das Zeichen der Sicherheit: Bürgermeister Werner Arndt (dr.v.li) bringt den ersten bunten Aufkleber an die Eingangstür der Sparkasse an. | Foto: Foto: ST
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Wer einen Geld-Tempel betritt, gehört selten zu den kleinen Erdenbürgern ohne Konto, sondern zählt zu dem Klientel, das schon Geld verdient - oder zumindest an welchem interessiert ist. Doch in der Sparkasse an der Bergstraße sind jetzt auch die Kleinsten mehr als willkommen. Denn in dieser Bank ist nicht nur das Geld sicher, sondern ab sofort auch der Nachwuchs.
Will heißen: Die Sparkasse ist ein sicherer Raum für Kinder - deutlich erkennbar an dem Aufkleber mit dem bekannten Maskottchen „Marlekin“ des Marler Kinder-Netzes und der Aufschrift „Wir helfen dir!“ Damit werden in Marl jetzt Einrichtungen und Geschäfte, die bei Bedarf Schutz und Hilfe bieten, als „sichere Räume für Kinder“ gekennzeichnet. Auslöser für diese Initiative waren Gewalt und Übergriffe auf der Straße an den Schwächsten.
„Dies ist ein wichtiger Tag für die Kinder in Marl“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt beim Anbringen des ersten bunten Aufkleber an die Eingangstür der Geschäftsstelle. Die Sparkasse Vest fördert das Aktionsprogramm „Sichere Räume für Kinder“ und stiftet darüber hinaus jährlich den Preis „Marlekin macht Mut“ für Kinder und Jugendliche mit Zivilcourage. Zum Auftakt der Aktion erhielt die Sparkasse dafür als erste öffentliche Einrichtung den bunten Aufkleber mit dem lustigen Harlekin aus Marl.
Der Aufkleber zeigt Kindern, wo sie in ihrem Stadtteil Hilfe erhalten, wenn sie sich auf dem Weg zur Kita oder zur Schule, beim Spielen auf dem Spiel- oder Bolzplatz oder unterwegs zu ihren Treffpunkten im Stadtteil ängstlich fühlen. In einem ersten Schritt werden die Mitglieder des Marler Kinder-Netzes als sichere Räume für Kinder gekennzeichnet, die sich dem Jugendschutz in besonderer Weise verpflichtet fühlen.
„In einem gesellschaftlichen Klima, in dem das Interesse am Wohlergehen anderer Menschen nicht besonders ausgeprägt ist, müssen wir das Bedürfnis unserer Kinder nach Sicherheit, Schutz und Zuwendung sehr ernst nehmen und ihnen ermöglichen, sich in ihren Lebensräumen angstfrei zu bewegen“, so Arndt zum Start der Aktion. Darüber hinaus möchten die Beteiligten dazu beitragen, in der Öffentlichkeit ein Klima genereller Hilfsbereitschaft gegenüber Schwächeren zu schaffen und schon bei Kindern Zivilcourage zu fördern.
Das Programm „Sichere Räume für Kinder“ hat die Stadtverwaltung auf Anregung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses unter Mitwirkung zahlreicher Experten aus dem Bereich des Kinder- und Jugendschutzes entwickelt. Ein breites Aktionsbündnis aus Akteuren der Jugendhilfe, der Evangelischen Stadtkirchengemeinde, des Diakonischen Werkes in Marl, der Arbeiterwohlfahrt Marl und des Deutschen Kinderschutzbundes Marl wird gemeinsam mit der Polizei geeignete Räume definieren und die Aktion umsetzen. Koordiniert wird das Vorhaben, das in das Marler Präventionskonzept gegen Gewalt eingebettet ist, von Uli Häring, Mitarbeiter der Evangelischen Stadtgemeinde im Bereich „Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz“.
Die fünf- bis sechsjährigen Kinder werden unter fachkundiger Anleitung ihren künftigen Weg zur Grundschule erkunden. Dabei sollen sie die von ihnen als unsicher empfundenen Örtlichkeiten benennen, damit dann gezielt „sichere Orte“ in der Umgebung gefunden werden, an denen Kinder bei Bedarf Hilfe und Unterstützung erhalten.

Mitmachen
Einrichtungen und Geschäfte, die sich an der Aktion „Sichere Räume für Kinder“ beteiligten möchten, können sich direkt an Uli Häring wenden (Tel. 02365/8090570).

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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