Raus aus der Hitze, Museen bieten Abkühlung

Im Besucherbergwerk der Zeche Nachtigall sollte man auch im Sommer eine Jacke tragen.
Foto: LWL/Appelhans
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Die Sonne brennt, das große Schwitzen will kein Ende nehmen. Gut, wenn man sich da abkühlen kann. Noch besser, wenn die Hitze-Auszeit auch noch Spaß macht: Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bergen zahlreiche Orte, in denen es nicht nur kühl, sondern auch ziemlich interessant ist. Es geht in unterirdische Stollen und auf erfrischend nasse Spielplätze.

Zeche Nachtigall

Im Besucherbergwerk des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) herrschen ganzjährig kühle zwölf Grad. "Da sollte man auch im Sommer eine Jacke mitnehmen", sagt Michael Peters, Leiter des LWL-Industriemuseums. In das Bergwerk gelangen Besucher nur im Rahmen von Führungen, die mehrmals täglich angeboten werden. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde - Zeit genug also, um der brütenden Hitze zu entkommen.

Schiffshebewerk Henrichenburg

Wer lieber unter freiem Himmel Abkühlung finden möchte, sollte sich den Wasserspielplatz am LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) notieren. Kinder können dort mit Wasser und Schiffen experimentieren und dabei das Geheimnis der schwebenden Schiffe lüften. Auf dem hölzernen Floß, das durchs Wasser gezogen wird, sind natürlich auch Erwachsene willkommen.

Museum für Archäologie

Tief hinab in die Erde und weit zurück in die Geschichte geht es im LWL-Museum für Archäologie in Herne: In einer unterirdischen Ausstellungshalle eröffnet sich dem Besucher eine riesige Grabungslandschaft. Über 10.000 Funde enthüllen die Menschheitsgeschichte in der Region Westfalen - von der Eiszeit bis in die Gegenwart. Richtig eisig ist es glücklicherweise nicht im Museum. "Aber da die Exponate eine konstante Temperatur brauchen, ist hier alles klimatisiert", sagt Dr. Josef Mühlenbrock. Angenehme 20 Grad sind es auch in der Halle für Sonderausstellungen. Hier korrigiert zur Zeit die Sonderausstellung "Irrtümer & Fälschungen der Archäologie" populäre, aber überholte Thesen zu vergangenen Epochen und deckt spektakuläre Betrugsfälle der Archäologie auf. Dabei erfahren die Besucher nicht nur, warum ein Irrtum oder eine Fälschung anfangs durchaus überzeugen konnte. Interaktive Angebote vermitteln auch, welchen Erkenntnisgewinn die Forschung inzwischen erzielt hat. Mit Sicherheit kein Irrtum ist die Tatsache, dass es sich hier auch bei großer Hitze draußen gut aushalten lässt.

Freilichtmuseum Hagen

Viel Schatten bietet auch das LWL-Freilichtmuseum Hagen: Entlang des Museumswaldes führen zahlreiche Spazierwege unter hohen Bäumen vorbei an mehreren Teichen und Bächen. "Hier weht auch an heißen Tagen ein angenehm frisches Lüftchen", sagt Uta Wenning-Kuschel vom LWL-Freilichtmuseum. Auch in den Werkstätten hinter Fachwerk- und Bruchsteinmauern ist es im Sommer stets kühler als draußen. Hilft das alles nichts, taucht man einfach seine Füße in das kühle Nass des Wasserspielplatzes. Wenning-Kuschel hat außerdem noch einen Tipp: "Wer schon morgens um neun Uhr kommt, kann die erfrischende morgendliche Waldluft genießen und drei bis vier Stunden auf dem Gelände verbringen, ohne in die heiße Nachmittagszeit zu kommen." Für einen anschließenden Mittagssnack bieten sich im Anschluss die über einem kleinen Bach gelegenen Museumsterrassen, der Biergarten mit Schatten spendenden Sonnenschirmen oder die stets kühle historische Braustube an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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