Premiere und Uraufführung am morgigen Freitag
#vergissmeinnicht im Schloss

#vergissmeinnicht ist ein ein Theaterstück, das aus Interview- und Recherchematerial geschrieben wurde. Unser Foto zeigt Joanne Gläsel und Emily Klinge. | Foto: Jakob Studnar
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  • #vergissmeinnicht ist ein ein Theaterstück, das aus Interview- und Recherchematerial geschrieben wurde. Unser Foto zeigt Joanne Gläsel und Emily Klinge.
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Die Dramaturgin Sandra Höhne und der Regisseur und Intendant Ulrich Greb des Moerser Schlosstheaters haben zusammen ein Theaterstück aus Interview- und Recherchematerial geschrieben, dessen Inhalt sich niemand entziehen kann. Geht die Frage, wie wir leben und sterben wollen und inwiefern wir uns selbstbestimmt für den Tod oder den technischen Ersatz für einen geliebten Menschen entscheiden können und wollen, doch tatsächlich uns alle an.

Die Premiere findet am morgigen Freitag, 17. Februar, um 19.30 Uhr im Schloss statt.
In unserem Leben gibt es viele Ungewissheiten, eins jedoch ist sicher: Es ist endlich. Wir alle müssen sterben. Virtuelle Doppelgänger versprechen uns nach unserem körperlichen Tod die digitale Unsterblichkeit. Was bedeutet die Wiederbegegnung mit Verstorbenen für die Hinterbliebenen? Verlängern „Ersatzwesen“ die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen oder können sie uns helfen darüber hinwegzukommen. Ist der Mensch ersetzlich? Verliert er an Wert, wenn er es ist?
„Einen natürlichen Tod gibt es nicht: nichts, was einem Menschen je widerfahren kann, ist natürlich, weil seine Gegenwart die Welt in Frage stellt.“ Nicht nur die Schriftstellerin Simone de Beauvoir behauptete, es gebe einen sanften, aber keinen „natürlichen“ Tod. Es existiert auch kein solcher Eintrag im medizinischen Register aller Todesarten. 
Nachdem der menschliche Erfindungsgeist im 21. Jahrhundert nahezu alle Probleme lösen konnte, ist ihm auch für die Überwindung des Todes eine technische und juristische Lösung gelungen. Der Tod wird nun als Störung betrachtet, die behoben werden kann. Zudem kann fortan das in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankerte „Recht auf Leben“ gegen den Tod angewandt werden und gibt uns die Möglichkeit, „Schlafes Bruder“ zu verklagen. Jeder hat das Recht auf Unsterblichkeit. Der Mensch wird zum homo deus (Harari), eine Position, die er schon lange verdient.
Weitere Infos und Ticketverkauf unter www.schlosstheater-moers.de

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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