Sichtbares Zeichen ziert Fassade des AWO-Gebäudes
Ein Herz für die Ukraine

Haben ein Herz für die Ukraine, vl. Kulturmanager Konrad Göke, Ibrahim Yetim, Präsident des AWO-Kreisverbandes Wesel, Ulrich Hecker, Vorsitzender des Vereins "Erinnern für die Zukunft", Dr. Bernd Riekemann vom Vorstand Fachpolitik bei der AWO mit Hund Archy und Anne Bell, Referentin für Unternehmenskommunikation bei der AWO. | Foto: Scholtheis
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  • Haben ein Herz für die Ukraine, vl. Kulturmanager Konrad Göke, Ibrahim Yetim, Präsident des AWO-Kreisverbandes Wesel, Ulrich Hecker, Vorsitzender des Vereins "Erinnern für die Zukunft", Dr. Bernd Riekemann vom Vorstand Fachpolitik bei der AWO mit Hund Archy und Anne Bell, Referentin für Unternehmenskommunikation bei der AWO.
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Ein deutlich sichtbares Zeichen gegen den Krieg und für Frieden in der Ukraine hängt nun an der Fassade des neuen AWO-Verwaltungsgebäudes an der Uerdinger Straße (ehemals ENNI). In der Größe von 3 mal 5 Metern ist der blau-gelbe Banner nicht zu übersehen. Die dort stehenden Zitate der jungen Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine gehen unter die Haut.

Der AWO-Kreisverband Wesel setzt dieses Signal zusammen mit dem Verein „Erinnern für die Zukunft“, der Veranstalter von „Moers klingt“ ist. Der Hintergrund: Nach wie vor plant der Verein eine Festwoche der Musik vom 26. August bis zum 4. September unter dem Motto: „Moers klingt – und der Niederrhein stimmt ein“. Auch das Jugendsinfonieorchester der Ukraine soll, wie geplant, in dieser Woche in der Grafenstadt spielen. Aufgrund des Krieges spitzte sich die Situation mehr und mehr zu. „Doch wir wollen es uns nicht nehmen lassen, die jungen Musiker nach Moers zu holen“, macht Kulturmanager Konrad Göke deutlich. Die ursprünglich im Frühjahr in der Ukraine vorgesehenen Proben mit Instrumentalisten und Vokalsolisten können also nicht stattfinden. Stattdessen ist die Idee entstanden, in Moers zu proben und die 60 Musikerinnen und Musiker des Orchesters dazu an den Niederrhein zu holen. Erst vor kurzem wurden Gastfamilien gesucht. Mit großem und schnellem Erfolg. „Wir freuen uns, dass wir für alle Musiker eine Unterbringung gefunden haben. Es haben sich rund 50 Familien gemeldet, die die junge Leute bei sich aufnehmen möchten“, so Konrad Göke. „Wir sind darauf vorbereitet, auf Zuruf reagieren zu können und die Orchestermitglieder so schnell wie möglich hierher zu holen. Ich stehe in täglichem Kontakt mit ihnen.“

Breites Netzwerk unterstützt

Durch das breite Netzwerk, das durch die Planungen entstanden ist, ist Hilfe für die jungen Musiker und andere Geflüchtete garantiert. „So hängt zum Beispiel ein zweites Banner-Exemplar am Außengelände des VfL Repelen. Der Verein hat seine Unterstützung zugesagt, was das Sportangebot für die jungen Leute angeht, während sie hier in Moers sind“, erklärt Ibrahim Yetim, Präsident des AWO-Kreisverbandes.
Vor etwa drei Wochen initiierte der AWO-Kreisverband zudem die Hilfsaktion „Herz für die Ukraine“, für die ein neues Logo in Herzform und in den Farben der ukrainischen Nationalflagge, blau und gelb, kreiert wurde. „ Es sind überwiegend Frauen, die mit ihren Kindern aus der Heimat geflohen sind und nun im Kreis Wesel ankommen und eine Unterkunft suchen“, so Anne Bell, Referentin für Unternehmenskommunikation bei der AWO. „Wir unterstützen die Geflüchteten nicht nur bei der Wohnungssuche, sondern begleiten und beraten die Familien bei der Eingliederung - angefangen mit der Registrierung, über Fragen zu Schule und Kita bis hin zur psychosozialen Beratung und Angeboten, um die schlimmen Kriegserlebnisse zu verarbeiten.“
So entstand ein Kompetenz-Netzwerk, das die Unterstützungsangebote für die Geflüchteten bündelt und organisiert. Benötigt werden alltägliche Dinge wie Kleidung (Damen- und Kinderkleidung in allen Größen), Hygieneartikel, Haushaltswaren (Geschirr, Besteck, Töpfe) sowie Spiel-und Schulsachen.
Auch freie Wohnungen werden gesucht. Der Kreisverband stellte zunächst die eigenen aktuell leerstehenden 13 Wohnungen zur Verfügung. Dennoch ist das Kontingent an AWO-Wohnungen fürs Erste bereits erschöpft. Sollten bis Ende April weitere Wohnungen frei werden, werden auch diese für die Unterbringung Geflüchteter genutzt.

Solidaritätsveranstaltung am kommenden Freitag

Am kommenden Freitag, 25. März, von 14 bis 17 Uhr, findet eine Solidaritätsveranstaltung der AWO in der VIVA Event- und Freizeithalle an der Wilhelm-Reuter-Allee 1 in Neukirchen-Vluyn statt. „Die Veranstaltung ist öffentlich. Jeder, der interessiert ist und die Aktion für die ukrainischen Geflüchteten unterstützen möchte, ist herzlich willkommen“, so Anne Bell. Tickets für die Veranstaltung gibt es gegen eine Spendensumme von 5 Euro am Einlass zur Veranstaltung, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei. Die Besucher erwartet ein buntes Programm aus Unterhaltung, Information und Podiumsdiskussion. Wer die Hilfsaktion „Herz für Ukraine“ gerne unterstützen möchte, kann dies mit einer Geldspende tun. Das Spendenkonto der AWO für die Hilfe in der Ukraine lautet: IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00, Bank für Sozialwirtschaft, Spenden-Stichwort: Nothilfe Ukraine.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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