Stadt Moers und Sant Anna di Stazzema schließen Städtepartnerschaft
Städtepartnerschaft gegen das Vergessen

Von links: Lorenz Bahr (LVR-Dezernent), Christoph Fleischhauer (Bürgermeister Moers), Maurizio Verona (Bürgermeister Stazzema), Astrid Natus-Can (Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses Rheinland) und Viktor Elbling (Deutscher Botschafter in Italien). | Foto: LVR
  • Von links: Lorenz Bahr (LVR-Dezernent), Christoph Fleischhauer (Bürgermeister Moers), Maurizio Verona (Bürgermeister Stazzema), Astrid Natus-Can (Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses Rheinland) und Viktor Elbling (Deutscher Botschafter in Italien).
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75 Jahre nach dem schrecklichen Massaker in Sant Anna di Stazzema, das von SS-Soldaten verübt wurde, schlossen die italienische Kleinstadt und die Stadt Moers gestern offiziell eine Partnerschaft. Eine Gedenkfeier am Montag, 12. August, erinnerte an die Opfer des NS-Regimes von 1944.

Moers Daran nahmen unter anderem der Außenminister Italiens, Enzo Moavero Milanesi, der Bürgermeister der Stadt Moers, Christoph Fleischhauer, Astrid Natus-Can, Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses Rheinland, und Lorenz Bahr, LVR-Jugenddezernent, teil.
Geburtsstunde der Städtefreundschaft ist die 2008 erstmalig stattgefundene Austauschfahrt mit deutschen und italienischen Jugendlichen, für die sich der gemeinnützige Verein sci:moers zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) seitdem einsetzt. Durch die jährlichen Jugendbegegnungen entstand die Städtefreundschaft in den vergangenen elf Jahren. Ziel des Programms: Bildungsbenachteiligte Jugendliche sollen mit anderen jungen Menschen aus europäischen Ländern in Kontakt kommen und Erinnerungsorte bewahren, an denen in der NS-Zeit Verbrechen begangen wurden. Während ihres Aufenthaltes arbeiten die Jugendlichen ganz konkret daran mit, dass die Verbrechen des Dritten Reiches nicht in Vergessenheit geraten.

Besondere Partnerschaft

„Ich freue mich, dass die gemeinsame Jugendarbeit des LVR und der Stadt St. Anna zu solch‘ einem deutlichen Signal gegen die Verbrechen des NS-Regimes und für einen toleranten, lebendigen Austausch zweier Kulturen geworden ist. Die offizielle Städtepartnerschaft ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten und zeigt, wie wichtig der Austausch und der Dialog sind“, so Astrid Natus-Can, Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses Rheinland.
„Die Städtepartnerschaft ist eine ganz besondere, an der man erkennen kann, dass aus einem furchtbaren Ereignis nach Jahren etwas Gutes entstehen kann. Die Jugendarbeit zwischen den Städten hat grundlegend dazu beigetragen, dass so eine enge Beziehung zwischen den Gemeinden entstehen konnte“, ergänzte Christoph Fleischhauer, Bürgermeister der Stadt Moers.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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