Kein schöner Anblick: Ärger über Altkleidercontainer

Ein (bedauerlicherweise) gewohntes Bild: Überfüllte Altkleidercontainer, hier eine Aufnahme aus Kamp-Lintfort. Foto: Heike Cervellera | Foto: Heike Cervellera
  • Ein (bedauerlicherweise) gewohntes Bild: Überfüllte Altkleidercontainer, hier eine Aufnahme aus Kamp-Lintfort. Foto: Heike Cervellera
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Nach unserem Aufruf im Rahmen unserer Aktion „Mängelmeldung“ erreichten die Redaktion des Wochen-Magazins zahlreiche Beschwerden von Lesern, die sich über Altkleidercontainer geärgert haben. Denn viele Zeitgenossen lagern nicht nur ihre veraltete Kleidung, sondern auch sämtlichen anderen Unrat gern neben den Altkleidercontainern und sorgen damit für einen wenig attraktiven Anblick.

Das Schlimme dabei: Müll „vermehrt“ sich immer. Was tun die Städte gegen „Müll-Rowdys“ und wer ist eigentlich zuständig für die Container? „Dafür sind unterschiedliche Anbieter zuständig, unter anderem auch die Stadt“, erklärt Hans-Willi Pergens, Pressesprecher der Stadt Neukirchen-Vluyn. Seit 2008 hat die Stadt Verträge mit anderen Unternehmen. 32 Container gibt es auf städtischen Flächen. Dort gäbe es allerdings in der Regel keine Probleme, so Pergens.
„Ganz viele Container stehen im Stadtgebiet Moers auf Privatflächen, viele davon direkt neben Glascontainern. Für Leerung und Reinigung der städtischen Container-Standorte sind normalerweise die städtischen Betriebe Moers (sbm)/Enni zuständig“, so Thorsten Schroeder vom Presseamt der Stadt Moers.
Wer an solchen Sammelstellen wild entsorgten Müll entdeckt, sollte nicht einfach daran vorbeigehen; schließlich lockt der nicht nur Nachahmungstäter, sondern im schlimmsten Fall auch Ratten und anderes unerwünschtes Getier an. Besser: „Wilde Müllkippen sollten auf jeden Fall gemeldet werden“, so Schroeder weiter.
Das geht zum Beispiel im Internet unter www.sauberes-moers.de. Hier ist auch alles zur Aktion der Enni „Sauberes Moers“ nachzulesen. Auch übe die kostenlose Aktions-Hotline 0800/2221040 kann wilder Müll angezeigt werden. Thorsten Schroeder: „Das ist für alle Bürger die erste Anlaufstelle. Wenn die Zuständigkeiten geklärt sind, wird adäquat eingegriffen.“
Viele Menschen handeln aus Unkenntnis. Sie wissen nicht, wo sie ihren Abfall richtig entsorgen können oder hoffen, Geld zu sparen. Ein Irrglaube, denn dass durch die Entsorgung von „Wildem Müll“ die Abfallgebühr steigt, ist den wenigsten klar. Auch die Umwelt leidet unter den Folgen.
„Wilder Müll“ verursacht jedes Jahr unnötige Kosten, die die Bürger über die Abfallgebühr mittragen müssen. Oft ist mühselige und zeitintensive Handarbeit erforderlich, um „wilden Müll“ wieder zu entfernen. Dieser zusätzliche Aufwand muss auf die Abfallgebühr umgelegt werden und so entstehen mehr Kosten, als wenn alle ihren Abfall richtig entsorgen.

Kein Kavaliersadelikt

Dabei ist die unsachgemäße Entsorgung von Unrat kein Kavaliersdelikt, sondern tatsächlich illegal. Wer seinen Kühlschrank zum Beispiel einfach im Wald ablädt, kann dafür ordentlich zur Kasse gebeten werden. Das ist in jedem Fall teurer als die sachgerechte Entsorgung über die Enni. Der Kühlschrank nämlich würde zum Beispiel am Kreislaufwirtschaftshof in Moers entgegengenommen - und zwar kostenlos.

Soviel kostet es pro Jahr

Allein in Moers hat die Entfernung von „wildem Müll“ auf Straßen, Plätzen und Grünflächen im Jahr 2010 insgesamt 193.415 Euro gekostet. Rund 3000 Arbeitsstunden mussten hierfür aufgewendet werden.
MM/SCHM

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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