Monheim soll zu den Sternen greifen

Damit dieses Jahr zu Weihnachten auch wirklich kein Monheimer Kind ohne Geschenk bleibt, ist jetzt die Aktion „Monheimer Weihnachtssterne“ an den Start gegangen. Das Haus der Chancen und die Stadt rufen gemeinsam dazu auf, mit einer Spende von 15 Euro einem bedürftigen Monheimer Kind zum Fest ein Spielzeug zukommen zu lassen.

An diesem Donnerstag stellten Bürgermeister Daniel Zimmermann und Jugendbereichsleiterin Annette Berg die Aktion gemeinsam mit Mo.Ki.-Koordinatorin Inge Nowak und Jugendamtsmitarbeiter Stefan Lehmann vor. Die Idee ist ebenso einfach wie schön: An alle 17 Monheimer Kindertagesstätten und Grundschulen sowie das Projekt „Mo.Ki unter 3“ sind in diesen Tagen „Wunschzettel“ herausgegangen, in denen die Einrichtungsleitungen Kinder benennen können, von denen sie glauben, dass sie ohne Hilfe in diesem Jahr wohl kein Weihnachtsgeschenk bekommen würden.

Ja, das gibt es – auch in Monheim. „Im Fernsehen sind Spendenaufrufe für alle Welt in diesen Tagen ja praktisch allgegenwärtig, dabei vergisst man manchmal, dass es auch bei uns in der eigenen Stadt Armut gibt“, unterstreicht Bürgermeister Daniel Zimmermann. Er, aber auch Annette Berg, Inge Nowak und Stefan Lehmann können viele traurige Geschichten von Kindern erzählen, die auch im tiefsten Winter ohne dicke Jacke, ohne Schal und ohne passende Schuhe in die Kita oder Schule kommen.

Aber auch sie sollen sich dieses Jahr zu Weihnachten freuen können. Zu den zehn Kindern können die Erzieher an den Schulen und Kitas ein passendes Geschenk im Wert von rund 15 Euro zuordnen. Im Angebot sind da unter anderem Kuscheltiere, Bücher, ein Arztköfferchen, ein Spielküchenset oder auch ein Traktor. Alle Geschenke können dabei vom Weihnachtsmann direkt im Monheimer Einzelhandel besorgt werden. Stefan Lehmann: „Anders als bei vielen anderen Spendenaktionen fließen die Spendengelder hier wirklich in voller Höhe der Aktion zu. Für den Verwaltungsaufwand werden null Euro fällig. Das machen wir so.“
Und so geht‘s: Die Spender von 15 Euro (oder auch mehr) erhalten für ihre Weihnachtsgabe einen bunten Stern aus Pappe, ein zweiter wird zudem im Haus der Chancen an einen Weihnachtsbaum gehängt. „Wir hoffen so, am Ende sogar bis zu 300 Spender zu gewinnen“, sagte am Donnerstag Bürgermeister Daniel Zimmermann, der die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen hat. Die Geschenke werden dann ausschließlich an Kinder gehen, deren Eltern ihnen aufgrund persönlicher Umstände wenig oder gar nichts schenken können.

Die Übergabe wird dabei diskret erfolgen. „Da werden wir ganz sensibel vorgehen“, versprechen Inge Nowak und Annette Berg. Die Geschenke werden nicht in den Kitas oder Schulen vor den Augen der anderen Kinder, sondern im weihnachtlichen Zuhause von den Eltern überreicht, beziehungsweise unter den Tannenbaum gelegt. Es findet also weder eine öffentliche Vorführung der Kinder statt, noch wird Neid bei denen hervorgerufen, die dieses Jahr vielleicht nicht bei den Glücklichen dabei sind.

Und wenn es am Ende doch nicht für 300 Sterne reicht? „Dann werden der Bürgermeister und die Jugendbereichsleiterin mit der Spendendose durch das winterliche Monheim laufen müssen…“, entgegnet Zimmermann. – So weit sollte es in Monheim am Rhein nicht kommen. Denn das wäre dann ein öffentliches Armutszeugnis.

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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