Ausstellung mit Werken von Arthur Kaufmann

Das Werk "Die geistige Emigration" gehört zu den bekanntesten Bildern Kaufmanns. | Foto: Kunstmuseum Mülheim
  • Das Werk "Die geistige Emigration" gehört zu den bekanntesten Bildern Kaufmanns.
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Mit Arthur Kaufmann ist nach Otto Pankok der zweite weltbekannte Maler ins Kunstmuseum in der Alten Post „zurückgekehrt“. Bis zum 17. November sind seine Werke zeitgleich mit Pankok zu sehen.

Über 70 Werke des Künstlers, der 1888 in Mülheim geboren wurde, sind seit Mittwoch im Kunstmuseum unter dem Motto: „Arthur Kaufmann: Exil - ein zweites Leben?“ ausgestellt.

Darunter befindet sich auch das weltberühmte Bild ‚Geistige Emigration‘. Kaufmann begann mit dem dreiteiligen Bild 1938. Erst 1965 beendete er es“, sagt Dr. Gerhard Ribbrock, stellvertretender Direktor des Museums.
„Kaufmann“, so Dr. Ribbrock, „macht sich bereits früh einen Namen als Porträtmaler. Er war im Vorstand der Düsseldorfer Künstlergruppen Junges Rheinland, Rheingruppe und der Rheinischen Secession.“
Mit der Machtergreifung der Nazis beginnt Kaufmanns Leidensweg. Nach der Kündigung seiner Stelle an der Gewerbeschule in Düsseldorf, raten ihm Freunde, sofort ins Exil zu gehen. Der Weg führt ihn zunächst in die Niederlande. Dank der Unterstützung der Musikerlegende George Gershwin erhält er 1936 ein Visum für die USA. Zwei Jahre später beginnt er mit dem Triptychon „Geistige Emigration“. Von nahezu allen namhaften Emigranten der Zeit entstehen Porträts. Sie alle werden später auch Teil des weltberühmten Gemäldes.

Doch das Leben in den USA ist für Kaufmann nicht einfach. Aus wirtschaftlichen Gründen kehrt er, der nie wieder deutschen Boden betreten wollte, 1953 in die alte Heimat zurück. Erst 1964 nimmt er die Arbeiten an dem Triptychon wieder auf und beendet es ein Jahr später. „1969 erwarb die Stadt Mülheim das Bild für 65.000 D-Mark“, sagt Dr. Ribbrock. „Heute zählt es zu den wichtigsten Bildnissen zum Thema Exil.“

1982 überließ Miriam Etz, die Tochter des Künstlers, den Nachlass ihres Vaters dem Kunstmuseum. Ein Drittel davon als Schenkung. Die übrigen zwei Drittel stehen dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung - insgesamt rund 830 Zeichnungen und Gemälde.

In den vergangen Jahren ließ das Museum, dank der Unterstützung des Landes, 18 gefährdete Werke restaurieren. Auch sie sind in der Ausstellung zu sehen.
Die Restauratoren, Sabine Allroggen und Andreas Hoppenrath erläutern ihre Arbeit am Donnerstag, 26. September, um 18.30 Uhr in der Art Lounge des Museums.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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