Diakonie-Spitze Ulrich Schreyer und Fabian Grimpe entpflichtet
Im Dienst für die Kirche

Diakoniewerk-Geschäftsführer Ulrich Schreyer predigt zu seinem Abschied in der Petrikirche und spricht über Barmherzigkeit. Foto: Diakoniewerk
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In einem feierlichen Gottesdienst in der Petrikirche sind kürzlich Diakoniewerk-Geschäftsführer Ulrich Schreyer und Fabian Grimpe, Aufsichtsratsvorsitzender des Mülheimer Diakoniewerks Arbeit & Kultur gGmbH von ihren Aufgaben entpflichtet worden.

Der besondere Gottesdienst stand unter dem Leitwort der Barmherzigkeit, in dem Ulrich Schreyer, ordinierter Prädikant, selbst die Predigt hielt. „Seid barmherzig wie auch euer Vater barmherzig ist“, heißt es in der aktuellen Jahreslosung aus dem Lukasevangelium. Das Wort von der Barmherzigkeit scheine kaum in die heutige Zeit zu passen, so Prediger Ulrich Schreyer, nicht zur Härte des Berufslebens oder der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung. Mit Barmherzigkeit baue Gott eine Brücke zu den Menschen, die aufgefordert seien, diese Haltung in die Welt weiterzutragen, sich selbst und Anderen Fehler zu verzeihen, einander mit warmem statt mit kaltem Blick zu begegnen.
Mehr Barmherzigkeit und Achtung vor dem Nächsten mahnte Schreyer auch mit Blick auf das politische Leben in der Stadt, nun mit neuen Mehrheitsverhältnissen, an. „Geben wir uns doch allen eine Chance miteinander, warten wir nicht auf die Fehler des Anderen, sondern bügeln wir die Defizite, über die wir uns zu erheben versucht sind, gemeinsam aus.“ Diesen Appell formulierte der scheidende Diakoniewerk-Geschäftsführer mit Blick auf eine Stadt, in der Risse der sozialen Spaltung für jeden sichtbar seien.

Geachtet in Kirche und Stadtgesellschaft

„Ein langer Weg ist gegangen“, blickte Schreyer auf 35 Jahre Dienst für die Evangelische Kirche zurück, begonnen als Sozialsekretär des Kirchenkreises An der Ruhr und seit 25 Jahren als Geschäftsführer des Mülheimer Diakoniewerks Arbeit & Kultur gGmbH. Eine Zeit, in der sich die Gesellschaft bedeutend säkularer orientiert habe und Pragmatiker die Rolle der Kirche oft nur in den sozialen Diensten sähen.
Gemeinsam mit dem ausscheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Fabian Grimpe entpflichtete Superintendent Gerald Hillebrand Ulrich Schreyer von seinen Ämtern. Hillebrand würdigte die langjährige Tätigkeit Schreyers, in der er das Diakoniewerk Arbeit & Kultur zu einer wichtigen sozialen Einrichtung, geachtet in Kirche und Stadtgesellschaft, aufgebaut hat. Sein Handeln als Mann der Kirche und seine Wurzeln in der Arbeitnehmerbewegung seien immer als prägend erkennbar gewesen.
Gleichzeitig begrüßte Hillebrandt die neuen Verantwortungsträger im Diakoniewerk. Monika Otto und Dominik Schreyer teilen sich künftig die Aufgaben in der Geschäftsführung und Ewelina Machura wird das Diakoniewerk als Prokuristin vertreten.
Der Gottesdienst endete mit prominenter Beteiligung: Oberbürgermeister Marc Buchholz sprach gemeinsam mit Pfarrerin Klaudia Schmalenbach die Fürbitten, im Anschluss folgte ein Grußwort des Mülheimer Sozialdemokraten Bodo Hombach.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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