Energie-Forschungsprojekt
Partner probieren "GreenEnergyFirst" aus

Die beteiligten Partner sind selbst gespannt und voller Vorfreude auf das Forschungsprojekt am Bottenbruch. | Foto:  PR-Fotografie Köhring
  • Die beteiligten Partner sind selbst gespannt und voller Vorfreude auf das Forschungsprojekt am Bottenbruch.
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Von RuhrText

In Zeiten der Energiewende ist Ideenreichtum gefragt. Diesen beweisen die Partner, die am Bottenbruch ein Forschungsprojekt mit dem Titel „GreenEnergyFirst“ gestartet haben. Die Immoblien-Hochschule EBZ Business School aus Bochum, der Mülheimer Enrgiedienstleister medl, die Universität Duisburg-Essen, das Unternehmen Viessmann und die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft (MWB) proben bis etwa Ende 2020/Anfang 2021 anhand eines praktischen Beispiels, wie kluge Anlagensteuerung und ein Mix aus weiteren Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz im Gebäudebestand führen können.

Prof. Dr. Viktor Grinewitschus leitet das Pilotprojekt. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ Business School und Professor für Technische Gebäudeausrüstung an der Hochschule Ruhr West. Er sagt: „Wir haben hier in Mülheim ideale Bedingungen für das Forschungsprojekt vorgefunden, weil die örtliche Wohnungsbaugenossenschaft und der örtliche Energieversorger schon in vielen Fällen Hand in Hand zusammenarbeiten. Beide sind innovationsfreudig und wollen neue Wege testen, wie sich Einsparungen für die Kunden erzielen lassen.“

„GreenEnergyFirst“ bedeutet, dass bius zu 48 MWB-Wohneinheiten am Bottenbruch von Messgeräten überwacht werden. Gemessen wird, wann und wieviel Heizenergie benötigt wird, wann und wie lange die Fenster in den Wohnungen geöffnet sind. Die Heizenergie wird überwiegend von einer lokalen, neben den Mehrfamilienhäusern errichteten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) erzeugt. Die Messresultate dienen dazu, die modernen KWK-Anlagen in Zukunft optimal betreiben zu können.

Photovoltaik-Anlage auf den Dächern

Die Gebäude am Bottenbruch sind auf den Dächern mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet worden. Die elektrische Energie hat bei der Versorgung Vorrang. Erst wenn nicht genügend Sonnenstrom zur Verfügung steht, springt die KWK-Anlage ein. „Ein lokaler Batteriespeicher als Zwischenpuffer, bestehend aus recycelten Batterien aus Elektroautos, runden das Gesamtkonzept ab. Wir erproben hier einen Ansatz, der für den Umbau des Energiesystems hin zu der umfangreichen Nutzung von regenerativen Energien eine hohe Bedeutung hat“, bemerkt Prof. Dr. Grinewitschus zur Konzeption der Anlagentechnik.

Das Pilotprojekt beinhaltet auch ein Carsharing-Modell für alle Bewohner des Quartiers und eine e-Bike-Station der medl mit zwölf Stellplätzen. „Wir haben bei den ersten Gesprächen direkt drei Zusagen für jeweils einen Stellplatz erhalten. Es ist spannend, wie das Projekt bei den Mietern ankommen wird“, sagt Volker Weißhuhn von der medl. Stefan Eitzenhöfer vom Unternehmen Viessmann ergänzt: „Wir wollen die Mieter bei der Energiewende mitnehmen. Wenn wir diese schaffen wollen, dann müssen wir neue Systeme nicht nur bei Neubauten, sondern auch im Bestand realisieren.“

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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