Kino in der Freilichtbühne
Wie schon die Alten schauten

Bach und Beethoven würden staunen: Die Komponisten Sven Hermann (E-Akkordeon) und Matthias Hettmer (E-Bass) bei ihrer Arbeit. Deren Ergebnisse lassen sich beim Stummfilm-Open-Air ab 10. September in der Freilichtbühne an der Dimbeck hören. | Foto: InterZone Perceptible
  • Bach und Beethoven würden staunen: Die Komponisten Sven Hermann (E-Akkordeon) und Matthias Hettmer (E-Bass) bei ihrer Arbeit. Deren Ergebnisse lassen sich beim Stummfilm-Open-Air ab 10. September in der Freilichtbühne an der Dimbeck hören.
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Kino in der Freilichtbühne. Das gab es früher schon. Doch Stummfilme, die dort über die Leinwand flimmern. Das ist neu. Fotograf und Cineast Jürgen Mäurer hat für die Regler-Produktion Stummfilm-Klassiker aus den 1920er Jahren ausgegraben.

Die vom Bundesprogramm "Neustart Kultur" finanzierte vierteilige Stummfilmreihe an der Dimbeck startet am 10. und 11. September, jeweils um 20 Uhr mit den Müttern aller Horrorfilme: "Nosferatu - Sinfonie des Schreckens" und: "Das Cabinett des Dr. Caligari". Weiter geht es, jeweils zur selben Uhrzeit, am 24. September mit dem sozialkritischen Film "Der letzte Mann" und am 25. September romantisch mit "Asphalt".

Mit Kino ins Wochenende

 Auch an den Freitag- und Samstag-Kinoabenden in der Freilichtbühne gilt: Geimpft, genesen oder getestet, Anmeldung erforderlich, Platz begrenzt und "Der Hut geht rum!". Warum lohnt es sich, die alten Filmstreifen aus Urgroßvaters und Urgroßmutters Zeiten 100 Jahre danach noch einmal anzuschauen?

"Die Stummfilme der 1920er Jahre haben eine großartige Bildsprache entwickelt, die, wie ein gutes Foto, eine Geschichte ohne Worte erzählen kann. Außerdem sind sie, wie gute Schwarz-Weiß-Fotos starke Kontrapunkte zu unserer heutigen Bilderflut, die einem Overkill für unser Gehirn gleichkommen", sagt Jürgen Mäurer. Und für die beiden Komponisten Seven Hermann und Matthias Hettmer, die seit gut 20 Jahren alte Stummfilme mit ihrer gemeinsamen modernen elektroakustischen und effektvollen Musik  begleiten und intonieren, sind immer wieder "von der emotionalen Achterbahn dieser Filme begeistert", weil sie "uns wie ein sturer Bock herausfordern und uns dazu inspirieren, die Gefühle und Gedanken der stummen Darsteller von damals mit der modernen Musik von heute klangvoll auszudrücken."

Für den Vorsitzenden der Regler-Produktion, Hans-Uwe Koch, würde es keinen Sinn machen, wenn wir in der Freilichtbühne nur den Kino-Mainstream bedienen würden." Koch und Mäurer setzen eher auf das anspruchsvolle Arthaus-Kino, dass seine Zuschauer ernst nimmt und ihnen Geschichten aus dem Leben erzählt, die ihre eigenen sein könnten. Beide Regler, die die Open-Air-Kino-Tradition auch über 2021 hinaus wiederbeleben wollen, können sich auch Filmreigen mit Werken von Regisseuren aus der Region oder Filmworkshops vorstellen, "mit denen wir Schülern zeigen könnten, wie man mit dem Medium Film Geschichten erzählen kann."

Bitte, anmelden!

Cineasten, die sich fürs Stummfilm-Freilufttheater im September anmelden wollen, können dies per E- Mail an: info@regler-produktion.de, über die Internetseite der Regler-Produktion www.reglerproduktion.de oder telefonisch bei Hans-Uwe Koch unter den Rufnummern: 0208 8210777 oder: 0178 4573936 tun.

Zur Regler-Produktion

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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