Obdachlosenhilfen erweitern teils ihre Zeiten
Diakonie hilft auch im Winter

Auch in einem weiteren Winter der Corona-Pandemie bleiben die Obdachlosenhilfen der Mülheimer Diakonie uneingeschränkt geöffnet.

Die Fachkräfte des diakonischen Werkes im evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr, die in der Abteilung „Ambulante Gefährdetenhilfe“ Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen betreuen, passen ihr Angebot stets den aktuellen Bedürfnissen an, das gilt für die anhaltende Pandemie und winterliche Kälte gleichermaßen. Und so kann das Team den von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe ausgemachten Trend, das Angebote zunehmend reduziert werden müssen, nicht bestätigen.

Laut einer Umfrage der BAG W müssen knapp 20 Prozent der befragten Hilfsangebote diese einschränken, meist aus personellen Gründen oder wegen der Hygienevorschriften in Pandemiezeiten. Der Tagesaufenthalt der ambulanten Gefährdetenhilfe, die "Teestube", Auerstraße 49, konnte trotz der personenbeschränkenden Corona-Schutzverordnung vorsorgen.
Bereits im vergangenen Winter wurden mit Hilfe des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales Heizstrahler auf der angrenzenden Terrasse installiert. So wurde ein Außenbereich geschaffen, der auch im Winter genutzt werden kann. „Wir wissen, wie wichtig die Teestube als Treffpunkt für unsere Klientinnen und Klienten ist. Deshalb ist es uns ein Anliegen, dies möglichst uneingeschränkt vorhalten zu können“, betont Andrea Krause als Leiterin der Abteilung des diakonischen Werkes.

Zeiten der Notschlafstellen erweitert

Bei Temperaturen unter Null Grad werden die üblichen Öffnungszeiten der Teestube erweitert. Der Tagestreff, samt beheizter Außenterrasse, wird dann auch samstags und sonntags jeweils von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Teil des Hilfesystems sind auch die Notschlafstellen der Stadt, die von Fachkräften des diakonischen Werkes betreut werden. „Normalerweise sind die Notschlafstellen von montags bis freitags tagsüber geschlossen, denn sie dienen wirklich nur als Übernachtungsmöglichkeit“, sagt Andrea Krause. „In Absprache mit der Stadt Mülheim werden die Öffnungszeiten bei Kälte aber erweitert, worüber wir uns sehr freuen. Die Erweiterung geschieht gezielt im Zusammenspiel mit den Öffnungszeiten der Teestube.“ Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage greifen auch in der Notschlafstelle gezielte Hygienemaßnahmen.

Auch bei Kälte unterwegs sind die Streetworker Lukas Brockmann und Jonathan Dreisbach, die zugleich in der Notschlafstelle und der Gefährdetenwohnhilfe die psychosoziale Betreuung übernehmen. Im Bedarfsfall verteilen sie wärmende Mützen, Schals, Handschuhe oder auch Schlafsäcke.
Weitere Informationen sind unter Tel. 0208/30245-0 oder agh@diakonie-muelheim.de zu erfragen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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