101 Gedanken
Selbst- und Nachgedachtes während der Krisenzeit

1. In Deutschland sind bestimmte Tierarten sehr beliebt, z. B. der Sparfuchs und der Klopapierhamster!
2. Sind einige Politiker gegen strengere Corona-Regeln, weil sie sich besser in einen Virus hineinversetzen können? Schwere Kindheit bei wilden Tieren ...
3. Interessante Frage: Was wäre mir passiert, wenn ich diese Nachricht nie erfahren hätte?
4. Einfach nur Aufgaben scheint es nicht mehr zu geben. Nur noch Herausforderungen. Was sehr nach Zumutung klingt.
5. Den Unterschied zwischen „populeer und sinnvoll“ gilt es ständig herauszuarbeiten.

6. Die Werbezeile: „Wir halten Sie immer auf dem Laufenden“ hat den gleichen Wert für dein Leben wie 99% der Nachrichten, mit denen du auf dem Laufenden gehalten wirst.
7. Der Mensch ist ein Geschichten erzählendes Tier. Schon in dem Wort exis-tier-en ist die Hauptkategorie alles Lebendigen enthalten. Daneben gibt es nur noch Pflanzen und Menschen.
8. Ich wusste lange Zeit nicht, wie ich die Artikel von Journalisten nennen soll, die immer die gleichen Worthülsen hin und herwenden. Dank Klonovsky weiß ich’s jetzt: Schrottsammelstelle!
9. So wie Goethe sich in "Willis Leere" wunderte: "Wie sonderbar ist es, dass dem Menschen nicht allein so manches Unmögliche, sondern auch so manches Mögliche versagt ist."
10. SD. Seliges Denken ähnelt einer sanften Trunkenheit. Bei der man nicht mehr an die Gesetze der Logik gebunden ist. Eine Art nüchterne Trunkenheit ohne organisches Risiko, sieht man mal von der relativen Suchtproblematik des Denkorgans ab.

11. Intelligenz kann immer nur auf Intelligenz stoßen, die für sie erkennbar ist; das spricht nicht gerade für Intelligenz!
12. Das Hochdeutsch hilft uns bei der Darstellung von Gedanken, die wir uns auf Platt nicht machen müssten.
13. Alles Elend des Menschen rührt daher, dass er eine Wirtschaft benötigt. In der Bibel wird das als Vertreibung aus dem Paradies beschrieben. Ich glaube allerdings, dass der Sündenfall von ewiglanger Hand geplant war.
14. Die ersten Menschenpaare waren offenbar Anna und Eva sowie Adam und Egon.
15. Ich bin von Hause aus Gähn-Designer und eröffne jetzt die Gähnschule „Yawning by doing“.

16. Hunde, die bellen, beißt man nicht. Sie wissen das.
17. Wir danken den Kühen, die für uns das ganze Gras fressen.
18. Die Abschaffung der Wörter scheitert am Bericht über die Abschaffung der Wörter.
19. Der außengeleiteten Einheit Mensch möchte ich als Riesman-Schüler möglichst wenig begegnen. („Die einsame Masse“)
20. Was mir in Erinnerung geblieben ist, ist der mörderische Schrei des Kranichs morgens um halb fünf. Das war in Mecklenburg vor Pommern. Strelitz, wo auch Kinkel und Schurz durchgekommen sind.

21. Wir haben ein Billig-Abonnement. Wir bekommen immer die Zeitung von gestern!
22. Wir danken für Ihr Verständnis! - Ja, du mich auch!
23. Nachlässige Diktatur ist besser als nachlässige Demokratie.
24. Wenn du dich mit 75 jung fühlst, hast du dich nur noch nicht gebückt.
25. Primatologen und prima Psychologen sind sich einig: Viele Politiker kommen da nur mit professioneller Hilfe wieder raus.

26. Gaststätte „Zum blauen Schwein“
27. Jeder hat im Krankheitsfall dafür Sorge zu tragen, dass sein Kaufverhalten nicht leidet.
28. Wer Nachrichten anzweifelt, verächtlich macht usw. gilt als Ketzer.
29. Darf man die Luft einfach so wegbauen? (Schmidtbonn)
30. Anzeigenblätter sind Anstaltsblätter der geschlossenen Abteilung der deutschen Konsumanstalt

31. Bitte, wer steckte nochmal während des sonntäglichen Gottesdienstes heimlich, still und leise Blumen in die Perücke des alten Herrn, der in der Kirchenbank vor ihr saß?
32. Was mich nicht interessiert, das interessiert doch keinen. Also nicht, dass das, was mich nicht interessiert, keinen anderen interessieren würde, sondern im Gegenteil: Man interessiert schon für das, was mich persönlich nicht interessiert. Also interessiert das schon, was mich nicht interessiert!
33. In und an einem Menschen, einem Tier, einer Pflanze, kurz: Lebewesen, sträubt sich alles gegen das Andersseinsollen. Der Mensch ist ein elastisch-plastisches Wesen. Wirkt eine Kraft von außen auf ihn ein, kann er sich verformen, wird aber normalerweise beim Nachlassen der Kraft wieder in seine Urform zurückschnellen. Seltener sind dauerhafte Verformungen. Es ist aber meist nur eine Frage der Zeit, wann ein Verformter wieder zu seiner Urform zurückfindet.
Nimm dir diese Zeit! Jetzt!
Besserer Mensch, hahaha!
34. Ich mag diesen Verkündigungsstil derer nicht, die nur von anderen abschreiben.
35. Aufwachen heißt, seine Tages-Illusionen wieder aufbauen.

36. Auch im „Urwald“ der Zivilisation kann man sich verheddern. Auch hier geht es im Grunde immer noch um’s Überleben. Für sich und seine Nachkommen.
37. Es ist nicht so wichtig, was wir sagen, als vielmehr wie wir es sagen. Im Wie liegt mindestens ebenso viel Botschaft wie im Was!
38. Ich glaube nicht, dass sich die Krankheit angesprochen fühlt, wenn man sie bei ihrem medizinisch korrekten Namen nennt.
39. Ein guter Deutscher möchte nicht nur seine eigenen Kinder erziehen. Nein, eigentlich alle.
40. Freude ist eine ernste Angelegenheit

41. Gedankenbehinderung müsste - ähnlich wie Verkehrsbehinderung - bestraft werden. Hart.
42. „Es ist, als ob es nur noch Aktualitäten gäbe, und hinter tausend Aktualitäten keine Welt.“
(Peter Handke, 2020)
43. Ich kann jeden Fehler, den ich mache, schon kurz darauf oder noch während des Machens treffend analysieren. Ich kann allerdings keinen vermeiden. Bin auch nur ein Hinterherschlauer.
44. Man ist auch vorher erst hinterher schlauer.
45. Die meisten Menschen haben sicher irgendwas von Beethoven gehört, die wenigsten aber seine Musik. Sie pflegen eine verbreitete Art von Beethoventaubheit.

46. Im Grunde genommen herrscht nur der Schrecken, Wohlgefühl herrscht nicht.
47. Wenn die Sonne über dem Kaktus aufgeht, ist das Holzhuhn Hanni mit seiner Sehnsucht allein.
48. Er dachte, der Tod könne ihm nichts anhaben, weil er sich schon öfter totgelacht hatte.
49. Die Abschaffung der Wörter wird am Bericht über die Abschaffung der Wörter scheitern.
50. Dass die Gleichaltrigen im Alter in unseren Augen so viel älter als man selbst aussehen, das ist das Schöne am Alter und hält uns jung.

51. Ich verbringe einen großen Teil meiner Zeit damit, dass ich höllisch aufpasse, dass ich das bekomme, was ich will und nicht das, was andere wollen, dass ich es will.
52. Beethoven ist berühmt geworden, weil er niemals taub war, niemals taub für die Musik in seinem Kopf.
53. Eine zu freie Presse und Wirtschaft holt die Menschen auf einer animalischen Stufe ab.
54. Bei Kindern, die einfach leben, und wenig Spielsachen haben, ist das Lernen Genuss und höchster Reiz des Lebens. Vorausgesetzt, sie entwickeln sich in einer Atmosphäre der Intelligenz. (Johanna Kinkel)
55. „Im Abgang süß“. Wolfgang Joop, 75, möchte laut Interview mit Gala beim Nachmittagskaffee mit Kuchen sterben.

56. Ich habe immer mehr den Eindruck, es ist alles nur Probe.
57. Konzert: Schröders Fünfte trifft auf die von Beethoven.
58. Am Obskuren haben wir das Leben. 11-9-20
59. „Man hört nur mit dem Herzen gut“ – Hörgerätekritiker Saint Exupery
60. Was ist zu tun, um die Welt wieder menschlicher zu machen?
McNamee: Man müsste algorithmische Verstärkung abschaffen!

61. Manchmal lebe ich einen Tag erst ins Unreine hinein, um ihn dann am nächsten Tag aufzuführen.
62. Die meisten Menschen sehen weder Sonnenaufgang noch -untergang. Tag ist, wenn sie nicht schlafen.
63. Die Bestellung ließ so lange auf sich warten, dass ich die gealterte Kellnerin nicht ohne weiteres wiedererkannte.
64. Was ich da unter 2. geschrieben habe, erlebte ich vor Jahren sehr häufig in Schaphuysen an der Düne. Der schönste Platz: Am Stamm eines Baumes sitzend und mit dem Blick über Felder in die Ferne schweifen.
65. Demokratie und die äußere Freiheit sind nur dann Werte, wenn jeder Einzelne sich innerlich und äußerlich emanzipiert hat. Kapitalismus ist der Totengräber der Demokratie.

66. News? Das Wichtigste passiert immer zu Hause.
67. Bei der pandemischen Ausbreitung der inhaltslosen Digitalisierung zahlt man für die Überwachung und Folterwerkzeuge einer inhumanen Zukunft. Gegen den realen Digitalismus hilft nur eine Reanalogisierung!
68. Es gibt überraschend viel Papier, dass essbar ist, z.B. ein Notenblatt für die Geburtstagsfeier. Deshalb die Frage: Gibt es auch essbares Klopapier?
69. Das I in Ipad steht schließlich für „Ich“, nicht für ein „Wir“. (Douglas Rushkoff)
70. Wir machen jetzt eben mal eine Pandemie mit Klimakatstrophe durch, und dann sehen wir weiter.

71. Alle teuren Versprechungen der digitalen Technik (Isolation) können zum größten Teil durch ganz einfaches Training kostenlos und in größtmöglicher Unabhängigkeit erreicht werden. Außerdem verschwindet die Wirklichkeit nicht wirklich.
Meditation - Buddhismus
72. Die wichtigsten Ablenkungsorden damals und heute sind Zisterzienser und Influenser.
73. Blödsinnige Proteste und die Verstöße gegen Corona-Maßnahmen zeigen, dass die Gesellschaften nicht mehr leidensfähig sind. Das wurde ihnen durch den Kapitalismus, in dem jederzeit alles zur Verfügung ist, abtrainiert. Ich vermute, an der mangelnden Leidensfähigkeit werden sie auch in einer sich verschärfenden Krise zugrunde gehen. Verlieren haben sie nicht gelernt.
74. Wenn man die gleichzeitigen Mausklicks auf der ganzen Welt zusammen hören würde, würde man nie mehr etwas hören, selbst wenn der einzelne Mausklick unhörbar wäre.
75. Michelangelo malte einen „Schnappschuss“ der digitalen Erschaffung des ersten Menschen bzw. des Momentes kurz davor. Der Klickfinger Gottes wird den linken Zeigefinger Adams berühren. Digital im Wortsinne: mit Hilfe des Fingers.

76. Infektionsdebakel durch Türkische Hochzeit in Hamm: Bringen uns die Muslime und andere ignorante Deutsche in der Krise um? Oder haben die einfach mehr Superspreadende?
77. Die Selbstbestimmung des Menschen ist ein moderner Glaube und ein großes Geschäft, wobei Glaube und Geschäft immer schon Hand in Hand gingen, ja das eine geradezu die Voraussetzung des anderen darstellt.
78. In einem Kreuzworträtsel wurde nach einer fünfbuchstabigen mexikanischen Malerin gefragt. Seitdem befinde ich mich im Kahlo-Rausch. Ich habe sogar eine Frida-Tasse bestellt.
79. Ich wünsche mir einen leisen Kommunismus mit kapitalistischer Vielfalt.
80. Ich möchte nicht, dass meine eigenen Konserven im Keller mich überleben.

81. Ich habe meinen Mittagschlaf in die Abendstunden verlegt, da Amazon immer klingelt, wenn ich gerade eingeschlafen bin.
82. Wenn du gerne eine Zweitmeinung hättest, dann heirate.
83. Die Selbstbestimmung des Menschen bleibt ein Aberglaube und ein großes Geschäft.
84. Politiker wissen auch nicht mehr als wir, aber sie missionieren dafür.
85. „Mir wird schlecht angesichts all dieser nichtswürdigen Leute in Europa – und diese Scheißdemokratien sind keinen Pfifferling wert …“ Frida Kahlo

86. Es gibt keine wirklichen Erkenntnisse, es gibt Erkenntnismoden.
87. Digitalisierung heißt: Arbeitswelt und Freizeit werden gleichgeschaltet. Es wird eine Lebensform geben, die diese Unterscheidung nicht mehr kennt. Das ist die zweite Vertreibung aus dem Paradies. Homeoffice ist ein Schritt in diese Richtung. Was wie ein Ausweg gepriesen wird, ist in Wahrheit die Aufhebung der Privatheit.
88. Auch Männer können eine Kegelschwester haben? Meine Kegelschwester heißt Ulla.
89. Was der Papst sagt, ist ja gar nicht so falsch. Nur, er sollte sich für seine Kirche eine neue Gründungsstory einfallen lassen. Eine, bei der die Frauen auch in der Kirche gleichberechtigt werden.
90. Die Vergangenheit gestalten. Eine Lieblingsbeschäftigung aller gescheiterten Ideologen.

91. Die großen und kleinen Erfindungen der weißen Männer waren überhaupt nur möglich, weil Frauen und Neger unterdrückt wurden. Eben.
92. Feminismus ist neben Corona und Klimawandel die dritte weltweite Katastrophe. Auch hier kann man etwas dagegen tun.
93. Dem Werbefuzzi sage ich: „Wenn Sie möchten, dass ich das haben soll, dann müssen Sie mir das kaufen“. - Wieso haben ich dann aber Sachen, die ich eigentlich nicht wollte?
94. Man kann nur die Leistung von Gleichartigen vergleichen, also solchen, die unter exakt gleichen Bedingungen antreten: Alter, Körperbau, Größe, geistig-seelischer Zustand, Ausbildung.
Sport ist aber das Gegenteil: Er misst das Unvergleichliche! Der Laie möchte nämlich gerne, dass der Zufall, man nannte es auch schon Gott, entscheidet. Das Training will eigentlich keiner.
95. Mein nächstes Buch wird heißen „Lasst uns die Welt beschnarchen“ oder „Die Beschnarchung der Welt“.

96. Es gilt portionsgenau zu brühen – wie eine Espressomaschine.
97. Den Verstand mancher Zeitgenossen kann man nur als geistige Notbeleuchtung bezeichnen!
98. Nachgedacht: Das Leben ist ein sich durch Werden und Vergehen stets erneuendes mehrdimensionales Seins-Geflecht. Das Prinzip ist die Bewahrung durch Veränderung. Veränderung aber heißt Bewegung. Diese bewirkt die Zeit als Abfolge. Der Tod darf nicht isoliert und individuell gesehen werden. Er ist eine der beiden Voraussetzungen für Leben: Sozusagen die eingebaute Zerstörung zum Wohle der Erhaltung des Lebensganzen. Wer nicht diesem Gesetz unterliegt, der lebt auch nicht.
Beispiel Gott. Gott lebt nicht. Ein „ewiges Leben“ ist ein Widerspruch in sich selbst.
99. Corona-Pandemie ist wie die Klimakatastrophe menschengemacht. Das Streben (sprich: Gier) nach Gewinn ließ den Handel (sprich: Menschen) das Verbot des Handels mit Wildtieren in Wuhan übertreten. Dann sorgte die vom Handel vorangetriebene Globalisierung für die weltweite Verbreitung
100. Lass deinen Laptop immer wissen, dass er dir zu gehorchen hat und nicht umgekehrt.
Wenn er etwas möchte, was du nicht willst, sag ihm mit Loriot: „Ich will einfach nur hier sitzen!“

101. Nichts ist für die Massen so faszinierend wie eloquent vorgetragene Unwissenheit.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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