Neuordnungen bei OGS:
Stadt gibt Trägerschaft ab

Im Vorfeld der Entscheidung, die Trägerschaft der OGS in die Hände freier Träger zu geben, hatte es viel Kritik an den Plänen gegeben. Foto. Archiv/Lokalkompass
  • Im Vorfeld der Entscheidung, die Trägerschaft der OGS in die Hände freier Träger zu geben, hatte es viel Kritik an den Plänen gegeben. Foto. Archiv/Lokalkompass
  • hochgeladen von Judith Schmitz

Die Stadt Mülheim hat die Trägerschaft zur Durchführung außerunterrichtlicher Angebote im Rahmen der Offenen Ganztagsschulen (OGS) zum Schuljahr 2022/2023 neu ausgeschrieben und vergeben. Im Vorfeld hatte es deswegen teils hitzige Diskussionen gegeben.

Betroffen sind insgesamt 23 Schulen – davon 22 Grundschulen und eine Förderschule. Die bisherige Rahmenvereinbarung mit den OGS-Trägern besteht seit dem Schuljahr 2018/2019 und ist bis Ende des Schuljahres 2021/2022 (31. Juli 2022) befristet. Im Vorfeld des Ausschreibungsverfahrens hatte der Rat der Stadt beschlossen, nicht mehr selbst als Träger der OGS zu fungieren.
Im vergangenen Jahr hatte es im Vorfeld zu dieser Entscheidung heftige Kritik vor allem aus der Elternschaft gegeben. Es wurde von unverantwortlichen Kürzungen gesprochen. In der aktuellen Corona-Pandemie dürften keinesfalls kompetente Pädagogen durch ungeschultes, sprich billigeres, Personal ersetzt werden, so einer der Hauptkritikpunkte. Und auch die Tatsache, dass so viele Kinder ihre vertrauten Bezugspersonen in der OGS verlieren würden, sorgte für Unmut.

"Nur wenige der bisherigen Mitarbeiter wechseln zu den neuen Trägern", bestätigt Schulamtsleiter Peter Hofmann. Wer in Diensten der Stadt bleiben wollte, arbeitet in Zukunft in anderen Aufgabengebieten, in einigen Fällen habe es auch Vorruhestandsregelungen gegeben. "Niemand ist durchs Netz gefallen", betont Peter Hofmann.

Alles in allem seien mit dem Trägerwechsel aber keine weiteren Änderungen verbunden. "Die Kosten bleiben für die Eltern gleich und werden weiter an die Stadt gezahlt", sagt der Schulamtsleiter. "Und möglicherweise gibt es bei den neuen Trägern andere Caterer."

Die bisher in städtischer Trägerschaft geführten Offenen Ganztagsschulen (Astrid Lindgren-Schule, Erich-Kästner-Schule, GGS Zunftmeisterstraße und GGS Filchnerstraße) werden in nicht-städtische Trägerschaft überführt. Das OGS-Angebot an der Astrid Lindgren-Schule wird zukünftig vom Diakonischen Werk verantwortet. An den anderen drei zuvor genannten Standorten wird die Caritas OGS-Träger sein. Bei allen übrigen Schulen wird es keinen Trägerwechsel geben. Die bisherigen OGS-Träger haben im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens neue Aufträge für die OGS-Maßnahmen erhalten.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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