Wohnungen statt Kindergruppen
Einer langen, hitzigen Diskussion folgte die Abstimmung. Das Ergebnis dürfte viele Mülheimer betrüben: In seiner Sitzung am Donnerstagabend beschloss der Rat den Verkauf der Jugendherberge. Ein Investor möchte hier hochwertige Eigentumswohnungen schaffen. Einziger Lichtblick: Die Fassade soll auch weiterhin erhalten bleiben.
MBI und Grüne hatten beantragt, den Ratsentschluss zu verschieben, um dem Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet die Möglichkeit zu geben, mehr Zeit für die Sponsorensuche zu haben. Der Verein wollte das Gebäude als Kinderherberge weiterführen. Nach einem Aufruf der MBI meldeten sich auch viele Bürger, darunter auch namenhafte und zahlungskräftige, die das Anliegen unterstützen wollten.
Dennoch entschied sich die Ratsmehrheit anders. Denn ab Januar steht die Herberge leer, Unterhalt und Bewachung würden monatlich 20.000 Euro verschlingen.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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