Edelmetall in Cottbus

Das Team in Cottbus: Mähdi Nasef, Abi Guettari, Hadi Nasef, Frank Nierhaus, Dilar Kisikyol
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Die Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) sind das Aushängeschild des Deutschen Hochschulsports auf nationaler Ebene.

Am vergangenen Wochenende wurde vom 31.05.2019 bis 02.06.2019 die Deutsche Hochschulmeisterschaft im olympischen Boxen erstmalig durch die BTU Cottbus Senftenberg, in enger Kooperation mit dem ortsansässigen Cottbuser Boxverein 2010 e.V, ausgetragen.

An dem hochkarätigen Turnier stritten knapp 100 Athleten und Athletinnen aus über 40 Bildungseinrichtungen der Bundesrepublik gegeneinander um Edelmetall.

Aber nicht nur die Quantität dieser Deutschen Hochschulmeisterschaften beeindruckte, sondern auch die Qualität, denn diese Meisterschaften nehmen immer mehr und mehr Stellenwert im olympischen Boxsport ein.

Und so tummelten sich einige Spitzensportlerinnen und -sportler aus der Bundesliga und von Leistungsstützpunkten, etliche nationale und internationale Titelträger und –trägerinnen an zwei Veranstaltungstagen in dem Ring.

Am Samstag, dem 01.06.2018, wurden sowohl die Viertelfinale als auch die Halbfinale ausgetragen, um dann am Sonntag im Finale zu stehen brauchte man zwei Siege. Eine sportliche Herausforderung und Höchstleistung für alle Beteiligten an diesem Tag.

Auch dem BC Mülheim-Dümpten e.V. zog es nach Cottbus, denn Hadi und Mähdi Nasef gingen für die Uni Duisburg-Essen an den Start. Ferner nahm man Dilar Kisikyol vom befreundeten TuS Rheindorf mit, welche für die Hochschule Düsseldorf auf Jagd nach Edelmetall ging.

Zunächst stand ein Durchmarsch ins Halbfinale an und hier warteten weitere schwere Aufgaben auf alle Beteiligten, dass diese bei Hadi Nasef jedoch mit den Punktrichtern gegeben war und nicht mit dem Gegner, stellte den Tagesverlauf auf dem Kopf.

Hadi traf im Halbschwergewicht in seinem zweiten Kampf dieser Hochschulmeisterschaften auf Murad Ramann von der TH Köln.

Hadi zeigte eine weitere starke Leistung, dominierte alle drei Runden, in dem er geschickt den Aktionen seines Kontrahenten auswich und durch Konter starke Treffer landen konnte, Er wurde nicht getroffen und beherrschte das Geschehen im Ring zu jeder Zeit.

Verwirrung schaffte schon in der zweiten Runde, als Hadi mit einem gut gesetzten Haken einen starken Wirkungstreffer erzielte, jedoch statt des fälligen Anzählen des Kontrahenten eine Verwarnung an Hadi wegen eines Innenhandschlages verteilt wurde, den kein Mensch in der Halle gesehen hatte.

Dies sollte aber eigentlich kein Problem darstellen, da der Dümptener alle drei Runden klar gewonnen hatte. Umso erstaunter war die komplette Halle, als dann nach den drei Runden das Urteil zu Gunsten der gegnerischen Ecke ausfiel.

Hadi musste sich daher mit Bronze bei diesen Deutschen Meisterschaften begnügen.

Das Unverständnis für dieses Urteil traf auch den anwesenden Disziplinchef Boxen im Hochschulsportverband, Markus Regele, der dies nicht verstehen konnte und dem jungen Dümptener eine Teilnahme an den im nächsten Jahr stattfindenden World University Boxing Championship (WUC), den Weltmeisterschaften der Studierenden in Aussicht stellte.

Manche können halt Leistungen doch richtig „einordnen“.

Als nächster war Mähdi Nasef dran, er traf im Schwergewicht auf Jonathan Fischbuch, den amtierenden Deutschen Hochschulmeisterschaften von der Hochschule Mannheim und es kam damit zu erneuten Auflage des Halbfinales der letztjährigen Deutschen Hochschulmeisterschaften.

Dessen sportliche Vita kann einige Deutsche Meisterschaftstitel vorweisen, auch nahm er an den Europameisterschaften der U19 teil und ist im Sportinternat des Olympia Stützpunkt Rhein-Neckar.

Es war von Beginn an ein Kampf auf Augenhöhe zweier Kontrahenten die versuchten das Finalticket zu lösen. Der Kampf war sehr kurzweilig, wobei jedoch an diesem Tag der junge Mannheimer einfach die besseren Kraftreserven aufbringen konnte und zu Recht den Sieg nach Mannheim brachte. Mähdi sicherte sich Bronze, in einem starken Feld, wobei sein Kontrahent sich am nächsten Tag auch erneut den Deutschen Meistertitel sichern konnte.

Bis ins Finale am nächsten Tag hingegen konnte Dilar Kisikyol durchmarschieren und ihre Finalgegnerin im Weltergewicht war Gina Spranger von der Fachhochschule Dresden.

Gina Spranger ist dem fachkundigen Publikum auch kein Neuling in diesem Genre, gewann sie bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften der U21 in Moers sowie den Deutschen Meisterschaft der Elite in Rostock jeweils Bronze.

Mit Gongschlag zu erste Runde ließ Dilar keine Zweifel daran aufkommen, wer den Titel mit nach Hause nehmen würde, sie war gut aufgelegt und bestimmte aus der Distanz heraus das Geschehen.

Alle drei Runden konnte sie durch gute Kombinationen von Geraden der Führungs- und der Schlaghand Gefallen und die Angriffsversuche der Dresdenerin unterbinden, die zu keinem Zeitpunkt aufsteckte.

Sie sicherte sich somit Runde um Runde in einem temporeichen Kampf und damit war klar: Siegerin nach Punkten Dilar Kisikyol

Mit dieser erfolgreichen Titelverteidigung hält die junge Rheindorferin nun schon seit drei Jahren diesen Titel!

Somit lautete am Ende die Ausbeute einmal Gold sowie zweimal Bronze.

Autor:

Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr

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