Hauptschule mit stabilen Anmeldezahlen

Über 1000 Schüler meldeten sich jetzt für die weiterführenden Schulen in Mülheim an. | Foto: MEV
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In dieser Woche konnten die Schüler für die weiterführenden Schulen (ausgenommen den Gesamtschulen) angemeldet werden. Entgegen des Landestrends blieben die Anmeldezahlen für die Hauptschulen mit 62 stabil - allerdings verteilen sich die Schüler anders als im Vorjahr. An der GHS Speldorf sank die Zahl der Anmeldungen von 13 auf sieben, sodass im kommenden Schuljahr wohl keine neue Eingangsklasse gebildet werden kann. Die gebeutelte Hauptschule an der Bruchstraße erhielt hingegen eindeutig Unterstützung seitens der Eltern. Hier stiegen die Anmeldezahlen von 20 im Vorjahr auf 26. Wie 2010 meldeten sich bei der Hauptschule Dümpten 29 Schüler an.
Die Realschulen konnten leicht zulegen, hier stieg die Zahl der Anmeldungen von 333 auf 369. Besonders profitiert hat dabei die Realschule an der Mellinghofer Straße (von 101 auf 135) und ist damit die Realschule mit den meisten Anmeldungen, gefolgt von der Realschule Broich mit 134 (Vorjahr 128) und der Realschule Stadtmitte im Ganztagsbetrieb mit 100 Anmeldungen (Vorjahr 104).
Die Gymnasien verzeichnen mit 575 Neu-Schülern ebenfalls einen Zuwachs (Vorjahr 549). Stärkstes Gymnasium bleibt die Luisenschule, obwohl sie 22 Anmeldungen weniger hat als 2010 (142/164).
Bei den Gymnasien kann auch eine Schule aufatmen: Das Otto-Pankok-Gymnasium hat den Abwärtstrend gestoppt. Nach 45 Anmeldungen im letzten Jahr möchten wieder 78 Schüler das neue Schuljahr beginnen. Das Gymnasium Broich (126/117), das Gymnasium Heißen (133/128) und die Karl-Ziegler-Schule mit Ganztagsbetrieb (96/95) konnten ihre Anmeldezahlen leicht steigern. Insgesamt wurden an den weiterführenden Schulen (Gesamtschulen ausgenommen, sie hatten separate Anmeldetermine) 1006 Schüler angemeldet (Vorjahr 944).
Dass die Anmeldezahlen für die Hauptschulen entgegen dem Landestrend stabil geblieben sind, kann auch an der guten Arbeit der Schulen liegen. Sie haben sehr hohe Vermittlungsquoten für ihre Schüler. So konnte die Hauptschule Bruchstraße 53 Prozent ihrer Abgänger in eine Lehre vermitteln, drei sind in die gymnasiale Oberstufe gewechselt, alle anderen in weitere schulische Ausbildungen wie das Berufskolleg. Nur ein Schüler musste in eine Maßnahme.
Schulleiterin Gabriele Klar hat auch allen Grund zur Freude. So bangt die Schulgemeinde seit dem Aus für die Zukunftsschule um den Fortbestand der Hauptschule, die dringend sanierungsbedürftig ist. Mit dem höchsten Anstieg der Anmeldezahlen unter den Hauptschulen wird es für die Politik schwierig sein, das Aus für diese Schule zu beschließen. „Uns haben Eltern ausdrücklich gesagt, dass sie ihre Kinder ganz bewusst an dieser Schule angemeldet haben“, freut sich Klar. Für sie steht fest: „Eppinghofen braucht eine weiterführende Schule“. Im vergangenen Jahr ist die Schule bei 20 Anmeldungen zunächst mit einer Klasse gestartet, musste aber kurz nach Schuljahresbeginn aufgrund etlicher Nachzügler auf eine zweite Klasse aufstocken. Insgesamt 37 Schüler lernen in diesem fünften Schuljahr. Auch für das kommende Schuljahr rechnet Klar mit weiteren Nachzüglern, so dass sie voraussichtlich von Beginn an mit zwei Zügen starten könnten.
Bitter war die Bekanntgabe der Anmeldezahlen jedoch für die Hauptschule in Speldorf. Hier sind nur noch sieben Kinder angemeldet. „Wir müssen damit rechnen, dass wir in diesem Jahr keine Eingangsklasse mehr bilden können“, erklärt die kommissarische Schulleiterin Simone Dausel. Schon im letzten Jahr konnte nur eine Klasse gebildet werden. „Aber wir geben die Hoffnung noch nicht auf. Das Schulamt hat uns bestätigt, dass wir auch weiterhin noch Anmeldungen annehmen können.“ Aber die Zukunft sieht dunkel aus. Laut Gesetz muss eine Schule auslaufen, wenn sie keine zwei Eingangsklassen mehr hat.
Die meisten Anmeldungen hat, genau wie im Vorjahr, die Hauptschule Dümpten. 29 Kinder wollen hier lernen, mit weiteren Nachzüglern ist zu rechnen. Damit dürfte auch diese Schule mit zwei Klassen in das neue Schuljahr starten können. Die Dümptener Schule weist auch eine hohe Erfolgsbilanz auf: 47 Prozent der Abgänger fanden eine Lehrstelle oder schulische Ausbildung, 30 Prozent wechselten zum Berufskolleg, 5 Schüler in die gymnasiale Oberstufe.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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