Stipendienprogramm „HRW Talents“ fördert Nachwuchs an der Hochschule Ruhr West

Chantal Böhning ist eine der ersten Studentinnen an der Hochschule Ruhr West. | Foto: HRW
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Gesucht und gefunden - so kann man die Situation beschreiben, mit der die Hochschule Ruhr West (HRW) auf ihr Stipendienprogramm „HRW Talents“ für die naturwissenschaftlich-technischen Fächer aufmerksam macht. Viele Studenten haben kaum Geld, können sich die Ausbildung gerade eben so leisten; die Unternehmen sind jedoch auf der Suche nach talentiertem und ausgebildetem Nachwuchs, an Fachkräften mangelt es an allen Ecken und Enden. Die Chancen dieser eigentlich misslichen Lage sieht Bernd Jotzo vom Vorstand Finanzen und Personal der iSAM AG: „Von einer finanziellen Förderung der Studenten können beide Seiten profitieren. Wir können nicht nur mit Geld helfen, sondern auch mit Expertise und bieten zudem die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln.“ Der Vorsitzende des Fördervereins HRW, Heinz Lison, weist außerdem auf den Vorteil für Unternehmen hin, wenn sie sich an dem Programm beteiligen, da ein Stipendium nicht nur eine gute Werbung für ein Unternehmen darstelle, sondern auch Nachwuchs bringe. Damit möchte er gerne Firmen für Stipendien sensibilisieren, ihnen klar machen, dass sich eine Investition durchaus lohne und es sich um eine reine Win-Win-Situation handele. Er sieht in Deutschland noch einen großen Bedarf an der Ausweitung solcher Förderprogramme. Dabei weist er auf den großen Unterschied im Vergleich zu anderen Ländern - wie zum Beispiel den USA - hin, in denen Stipendien weitaus häufiger vergeben werden.
Im Zuge der „HRW Talents“ sieht das Programm zwei Fördervarianten vor. Zum Einen das Firmenstipendium, das von dem jeweiligen Unternehmen selbst zur Verfügung gestellt wird. Dort besteht die Möglichkeit des Vollzeitstipendiums über 3.600 Euro. Im Monat erhält der Studierende somit 300 Euro.
Zum Anderen wird ein Stipendienfonds angeboten. Dort kann jeder, der möchte, mindestens 50 Euro einzahlen. Sobald ein Betrag von 3.600 Euro erreicht ist, wird ein weiteres Stipendium ausgeschrieben. Eine Übersicht der Stipendien ist im Internet zu finden, weiterhin ist online eine Bewerbung mit einem Lebenslauf, einem Motivations- sowie einem Empfehlungsschreiben einer Lehrperson an der vorangegangen Hochschule möglich.
Thomas Müller, Geschäftsführer des Fördervereins HRW, weist zudem daraufhin, dass nicht nur die guten Noten bedacht werden. Für ihn zählen auch soziale Kompetenzen wie zum Beispiel ein Ehrenamt oder die Mitgliedschaft in einem Sportverein. Besonders die Teamfähigkeit ist - wie in vielen anderen Betrieben - von großer Bedeutung.
Nach Bewerbungsschluss trifft eine vierköpfige Auswahlkommission eine Vorentscheidung über die Stipendiaten. Diese Auswahl wird dann an das jeweilige Unternehmen weitergeleitet, dort treffen dann die Personalverantwortlichen die letzte Wahl. Denn, so Thomas Müller: „Es werden schon Leute gesucht, die zur Unternehmungskultur passen.“
Bisher wurden an der HRW ausschließlich Stipendien für die Fachbereiche Informatik und Elektrotechnik angeboten.

Autor:

Katharina Gilles aus Mülheim an der Ruhr

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