"Man tut auch etwas für sich", sagt der ehrenamtlich engagierte Manfred Zabelberg

Manfred Zabelberg. | Foto: PR-Foto Köhring/SM
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Im Rahmen unserer Reihe "Menschen im Ehrenamt" in Kooperation mit dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) stellen wir diesmal Manfred Zabelberg vor. „Man tut eigentlich nichts für andere. Man tut etwas für sich selbst. Denn man bekommt interessante soziale Kontakte und beugt einer sozialen Vereinsamung vor“, sagt Zabelberg. Seit 2015 engagiert sich der pensionierte Versicherungsmanager ehrenamtlich. Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) machte es möglich.

„Ich habe gelernt, dass man sich in einem Bereich engagieren soll, der einem selbst Freude macht“, beschreibt der 65-Jährige die wichtigste Erkenntnis, die er aus dem 3x2-tägigen CBE-Vorbereitungskurs Efi mitgenommen hat. Efi steht für Erfahrungswissen für Initiativen. In dem Kurs, der Ehrenamtliche mit dem juristischen und organisatorischen Rüstzeug für den Aufbau einer Hilfsinitiative ausstattet, lernte Zabelberg unter anderem seine heutigen Mitstreiter Ralf Beyerlein, Gudrun Kohler und Bettina Frontzek kennen. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir ähnlich ticken, weil wir Zugvögel sind und gerne reisen“, erinnert sich Zabelberg. Er selbst ist mit seiner Frau Dagmar regelmäßig in der Welt unterwegs. Zuletzt bereiste das Ehepaar Bolivien und Nepal.
Schnell war Zabelberg und seinen reiselustigen Efi-Kollegen klar: Ihre Initiative sollte „Zugvögel“ heißen und Menschen unterstützen, die verreisen wollen, aber den damit verbundenen Aufwand scheuen.

Starthilfe für Reisende

Jetzt begleitet das Zugvögel-Quartett zum Beispiel ältere Mitbürger, die unter anderem Verwandte besuchen oder mit dem Fahrrad verreisen wollen. Was ist der beste Fahrkartentarif und was ist die beste Zugverbindung? Koffer packen, gemeinsam zum Bahnhof gehen oder fahren und die Koffer tragen, um die Reisenden zum guten Schluss, samt Gepäck, sicher in den Zug zu setzen.
Diese kostenlose Dienstleistung, die man beim Diakonischen Werk am Hagdorn 1a unter der Rufnummer 0208-3003-277 anfordern kann, hat bereits einige dankbare Stammkunden gefunden. Aber Zabelberg, der zurzeit monatlich einen Reisekandidaten begleitet, macht keinen Hehl daraus, „dass da noch Luft nach oben ist!“

Zeitreisen

Der Zugvogel Zabelberg ist im Zuge seines ehrenamtlichen Engagements auch mit Zeitzeugen unterwegs, dann in Sachen Zeitreisen. „Schüler und Auszubildende profitieren von der Lebenserfahrung älterer Menschen. Wenn sie sich mit ihnen über ihren Alltag in der Kindheit oder Jugend unterhalten, bekommen sie nicht nur mehr Verständnis für ältere Menschen, sondern reflektieren auch ihren eigenen Lebensstil“, schildert Zabelberg seine Erfahrung. Obwohl er mit seinen bisher 65 Lebensjahren sicher auch viele interessante Lebensgeschichten berichten könnte, beschränkt er sich bei den Zeitzeugen-Interviews auf eine begleitende und moderierende Rolle.

Auf einem guten Weg

Und weil in seinem Ehrenamt alle guten Dinge drei sind, begleitet Manfred Zabelberg seit zwei Jahren zwei junge syrische Männer, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen sind. Er begleitet sie auf einem besonders schwierigen Abschnitt ihrer Lebensreise. Er hat ihnen geholfen, Integrations- und Sprachkurse zu besuchen, sie in den deutschen Alltag eingeführt und mit ihnen eine Wohnung gefunden. Der Erfolg bleibt nicht aus. Beide Schützlinge haben, dank seiner Hilfestellung, inzwischen eine Zukunftsperspektive. Der eine bereitet sich auf eine Berufsausbildung als Physikalisch-Technischer Assistent vor und der andere steuert auf ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule Ruhr-West zu.Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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