Gedicht: Schweine

Die Menschen sind Schweine,
möchte’ ich manchmal glauben.
Der Müll liegt im Wald rum,
die Fenster verstauben.
Die Briefkästen quellen
fast über vor Werbung.
Telefonhäuschen kriegen
von Sprayern 'ne Färbung.

Man kommt nach Hause:
Schuhsohlen voll Kacke.
Das Auto hat hinten
Auch wieder 'ne Macke.
Die Säcke mit Blättern,
die bilden schon Haufen.
Man muss beim Vorbeigehen
außen rum laufen.

An Sperrmülltagen fasst
Einen das Grauen,
würden sie wenigstens
nur Sachen klauen.
Nein, abends – und das hat
Noch keinen gefreut –
Ist alles in sämtliche
Winde verstreut.

Der Container ist gar
am Montag schon voll,
obwohl der bis Mittwoch
noch reichen soll.
Sie stellen dann einfach
die Tüten daneben.
Die Müllmänner oftmals
vor Ärger erbeben.

Den Parkplatz zu finden,
der nahe dem Laden,
ist fast schon unmöglich,
drum tragen die Waden
die Tüten, Pakete verärgert
verwirrt,
man hofft, dass man nicht
noch die Hälfte verliert.

Sodann beginnt man
um Hilfe zu rufen,
denn eine der Damen
steht vor vielen Stufen.
Rollatoren hat man nur
wenig bedacht.
Ihr Arzt hat die Praxis
auch zugemacht.

Praktiziert jetzt in der
zweiten Etage,
natürlich ist sie nun nicht
in der Lage,
ohne Probleme zu ihm
zu gelangen.
Man ist im Alter manchmal
wie gefangen.

Die Mitmenschlichkeit
im Volke wird kälter,
doch wartet nur ab –
alle werden mal älter!

Tanja Herbst (Pseudonym)

Ursula hat ja ein Foto reingestellt, das die Situation bestätigt.

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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