Jüdisches Leben
Gedenkstein strahlt in neuem Glanz
- Gedenkhallen-Leiter Clemens Heinrichs, Horst Kristan, die SPD-Stadtverordnete Silke Jacobs und Bezirksvertretungsmitglied Karl-Heinz Steffen (von links) versammeln sich nach getaner Arbeit am Gedenkstein.
- Foto: SPD Osterfeld
- hochgeladen von SPD Oberhausen
Der Gedenkstein am evangelischen Friedhof an der Harkortstraße auf dem Gebiet des ehemaligen Friedhofs der Stadt Osterfeld erinnert an jüdische Menschen, die auf diesem Friedhof bis 1935 bestattet wurden. Aufgegeben wurde er wegen regelmäßiger Überschwemmungen.
Stark bemoost und in Vergessenheit geraten fiel der Gedenkstein kaum noch auf, bis Horst Kristan und Dieter Rozek, historisch interessierte Anwohner mit offenen Augen, auf den Zustand des Steins aufmerksam gemacht haben. Im letzten Jahr gab es eine Ortsbegehung mit Anwohnern, Bürgermeister Flore und Clemens Heinrich von der Gedenkhalle, der zunächst geklärt hat, ob der Stein unter Denkmalschutz steht, was besonders sorgsame Methoden der Reinigung notwendig gemacht hätte.
Der Stein ist ein Zeugnis für das „normale“ und friedliche Miteinander der Religionen und war aus dem Blick geraten. Nun soll er in einer gemeinsamen Aktion gereinigt werden. Dieses bürgerschaftliche Engagement ist beispielhaft und kann nicht genug gewürdigt werden. Es setzt ein wichtiges Zeichen in diesen Zeiten der Spaltung und Ausgrenzung.
Vermutlich wurde der Stein Anfang der 1960er Jahre aufgestellt, möglicherweise in Zusammenhang mit der Eröffnung der Gedenkhalle, was aber Spekulation ist. Vielleicht meldet sich jemand, der oder die darüber etwas weiß.
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