GEW Oberhausen schlägt Alarm: Bildungschancen unserer Kinder dürfen nicht dem geplanten Sparpaket zum Opfer fallen!

Die Liste der geplanten Einsparungen, die am 16.05.2012 der Presse zu entnehmen war, liest sich wie eine Liste der Grausamkeiten gegen Kinder und Jugendliche in Oberhausen:
Schließung von Schulgebäuden, zwei Hallenbädern, Lehrschwimmbädern, drei Stadtteilbüchereien, Erhöhung der Ausleihgebühren für Medien, Hartz IV – Empfänger sollen zukünftig das Schülbüchergeld für ihre Kinder selbst zahlen, Kürzungen bei Jugend- und Familienhilfen – und all das ist nur ein Ausschnitt aus der Streichliste, die laut Presseberichten in dem Gutachten der Unternehmensberater Ernst&Young stehen.

In den Schulen müssen Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler tagtäglich mit den spürbaren Folgen des Nothaushaltes in den Schulen umgehen. Mangelnde Gebäudesanierung und der unzureichende Reinigungszustand sind augenfällig. Und sie sind den Politikern bekannt. So wurden in der letzten Sitzung des Schulausschusses am 16. Mai 2012 Bilder aus dem Bertha-von-Suttner-Gymnasium gezeigt, die deutliche Schäden dokumentierten. Vielfach hat die GEW darauf hingewiesen, dass Missstände beseitigt und mehr in die Schulen investiert werden muss.

“Ein Kaputtsparen wichtiger städtischer Tätigkeitsfelder und die Zerschlagung der sozialen und kulturellen Angebote, der jugend- und sportpolitischen Strukturen - auch in der Trägerlandschaft - darf es nicht geben! “ So steht es im kommunalen Koalitionsvertrag von SPD und Grünen. Wir fordern die konkrete Umsetzung ein.

Im Vergleich mit anderen reichen Städten haben Kinder und Jugendliche in der armen Kommune Oberhausen ohnehin schlechtere Bildungschancen. Diese Ungleichheit zu beseitigen, sollte an erster Stelle der politischen Agenda stehen. Im zurückliegenden Landtagswahlkampf haben sich alle im Landttag vertretenen Parteien für mehr Bildungsgerechtigkeit ausgesprochen. Wir erwarten, dass diese Ankündigungen auch nach der Wahl Gültigkeit haben.

Der GEW Oberhausen liegt bisher das Gutachten von Ernst&Young nicht vor. Wir werden dazu eine detaillierte Stellungnahme erarbeiten und unsere Kolleginnen und Kollegen umfassend darüber informieren. Desweiteren werden wir mit den Schulen, mit dem DGB und anderen Einzelgewerkschaften sowie allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern darüber beraten, wie dieser “Sparhammer” abgewendet werden kann.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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