Oberhausener Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU sagen Ja zur 105

Bei der Veranstaltung "Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 - was bringt sie für Mensch und Natur in Oberhausen?" im Haus Ripshorst am 25. Februar 2015 begrüßte Cornelia Schiemanowski (BUND Oberhausen) die Veranstaltungsteilnehmer mit den Worten: "Die Oberhausener Naturschutzverbände sehen in der Straßenbahnlinie 105 eine große Chance zur Entwicklung eines zukunftsfähigen Verkehrsnetzes im dichtbesiedelten Ruhrgebiet. Wir sagen Ja zur 105." Anschließend stellte der Geschäftsführer der STOAG, Peter Klunk, die aktuellen Planungen vor und diskutierte die Fragen der Teilnehmer.

Bessere Mobilität und Infrastruktur


Rund 8.200 Oberhausener ArbeitnehmerInnen fahren täglich zur Arbeit nach Essen - 5.000 ArbeitnehmerInnen aus Essen fahren im Gegenzug nach Oberhausen. Aber auch SchülerInnen und Studierende, die in Essen Schulen bzw. Universität besuchen, profitieren durch den Lückenschluss durch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105. Auszubildenden erschließen sich neue Chancen auf einen Ausbildungsplatz in der Nachbarstadt.
Die Linie 105 verbindet die Neue Mitte, Marina, das Stahlwerksgelände und die Siedlung Ripshorst. Sie verbessert das innerstädtische Angebot durch die Vertaktung der Linie 112 mit der Linie 105. Sie schafft eine neue Verbindung zwischen den Nachbarstädten, aber auch Sterkrade und Essen werden besser erreichbar, denn in 12 Minuten kommt man umsteigefrei vom Bermensfeld bis nach Sterkrade.
Die Ausweitung der Direktverbindungen sorgt dadurch für die Verringerung der Reisezeiten. Die neue Verbindung ist daher wichtig für Arbeit, Bildung, Kultur und Freizeit und eine nachhaltige Investition in die Entwicklung der Region. Sie ist ein attraktives Angebot für alle Kunst- und Kulturinteressierten in Oberhausen und Essen.

Nachhaltige Mobilität


Eine vom PKW unabhängige Verbindung gewährleistet eine schnelle und störungsfreie Fahrt. Die Straßenbahn steigert die Lebensqualität, denn sie ist schnell, direkt und pünktlich und hat deutliche Vorteile gegenüber dem Bus. Sie ist leise, sauber und energiesparend. Sie produziert weder gesundheitsschädlichen Reifenabrieb und Feinstaub noch Abgase. Außerdem wird das öffentliche Straßennetz, insbesondere die Essener Straße (B231) deutlich entlastet. Selbstverständlich wird die neue Strecke behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut, da die Fahrzeuge über Niederflurtechnik verfügen werden.
Eine Straßenbahn bietet Platz für 180 Fahrgäste. Dies entspricht einer Kapazität von 3 Linienbussen oder 100 PKW's.
Radwegenetze werden im Rahmen der Trassenführung ausgebaut und sorgen für den Ausbau einer weiteren Form nachhaltiger Mobilität.

Beteiligung der Naturschutzverbände im Planfeststellungsverfahren

Wenn der Bürgerentscheid für die Einrichtung der Straßenbahn positiv ausgehen sollte, erwarten die Naturschutzverbände eine Beteiligung über den Verlauf der ca. 3 km langen Trasse im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Die Naturschutzverbände setzen sich dafür ein, dass die notwendigen Eingriffe in die Landschaft möglichst schonend für Anwohner sowie Natur und Umwelt vorgenommen werden. Detlef Wübbenhorst (NABU Oberhausen) bot in diesem Zusammenhang frühzeitige Beteiligung und Gespräche an. Peter Klunk (STOAG) stimmte diesem Angebot zu.


Teilnahme am Ratsbürgerentscheid


Nach einer engagierten Diskussion wurde noch einmal auf die große Bedeutung der Teilnahme am Ratsbürgerentscheid hingewiesen. Dabei besteht nicht nur am 8. März die Gelegenheit zur Wahl, sondern auch schon vorher kann jeder Wahlberechtigte seine Stimme im Rathaus abgeben.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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