Runder Tisch in Osterfeld

Ein Abriss des Oberhausener Gartendoms ist einfach so nicht möglich. Die frühere Kohlenmischanlage der Zeche Osterfeld steht noch unter Denkmalschutz.
  • Ein Abriss des Oberhausener Gartendoms ist einfach so nicht möglich. Die frühere Kohlenmischanlage der Zeche Osterfeld steht noch unter Denkmalschutz.
  • hochgeladen von Jörg Vorholt

Mehr als 100 Bürger waren am Montag anwesend, als an einem passenden Ort eine Veranstaltung unter dem Titel „Es reicht - runder Tisch Osterfeld“ stattfand. Treffpunkt war im Café Pictron, im Gebäude des stillstehenden Film- und Medienzentrums HDO an der Vestischen Straße.

Der offenbar geplante Ankauf des HDO-Gebäudes durch die städtische Tochter OGM, hierauf folgend Abriss und Vermarktung zu altengerechten Wohnungen durch die OGM. Der offenbar geplante Ankauf des gegenüberliegenden Gartendoms durch die OGM mit eventuell nachfolgendem Abriss und Vermarktung des frei werdenden Geländes durch die Stadttochter OGM. Dies wurde in den letzten Wochen durch andere Medien thematisiert und hat die Osterfelder alarmiert. Karl-Heinz Mellis hatte die Veranstaltung organisiert, weil er - wie viele andere Bürger auch - mitreden möchte, wenn es um die Gestaltung der Zukunft vor Ort geht.
Mellis hatte im Vorfeld seine umfangreiche Mängelliste an Bezirksbürgermeister Stefan Zimkeit (SPD) geschickt. Hier hinterfragte der ehemalige Prokurist der ThyssenKrupp Real Estate viele Vorhaben im Stadtteil und bemängelte die aus seiner Sicht unzureichende Informationspolitik der Verwaltung. Dabei ging es nicht nur um Dom und Filmstudio. Auch der Bunker an der Bottroper Straße, der Baustellenstillstand am Osterfelder Marktplatz oder der geplante Eislaufenhallen-Umbau wurden thematisiert.
Zimkeit hatte eine Teilnahme am „runden Tisch“ schon im Vorfeld wegen anderer Termine abgesagt, betonte laut anderen Medien jedoch, jedem Osterfelder zu Gesprächen zur Verfügung zu stehen.

Gegen vollendete Tatsachen

Am Montag wurde in seiner Abwesenheit deutlich, dass man sich dagegen auflehnen wolle, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Konkret bezweifelt Mellis an der Vestischen Straße den Bedarf an altengerechten Wohnungen. Stattdessen gelte es, den Leerstand zahlreicher Wohnungen in der Wohnungsbau-Siedlung an der Kamp­straße zu bekämpfen.
Eine zielgerichtete Stadtentwicklung für Osterfeld konnte der „runde Tisch“ nicht ausmachen. Der Ruf nach einem Gestaltungsbeirat für die Stadt Oberhausen erfuhr reichlich Zustimmung. Die Organisatoren waren vom Zuspruch am Montag in jedem Fall begeistert und freuen sich auf den nächsten „Tisch“, der am Montag, 25. November, zusammentreten will.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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