Frauenberatungsstelle Oberhausen besteht seit 35 Jahren
Hilfe für Frauen

Die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle Oberhausen: (v.l.) Andrea Birkenstock, Cornelia Weimer, Sabrina Rees und Katharina Runkler. Foto: privat
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Die Frauenberatungsstelle in Oberhausen ist in diesem Jahr seit 35 Jahre Anlaufstelle für ratsuchende Frauen. Lesen Sie heute Tipps des Teams an der Helmholtzstraße 48, wie Frauen anderen Frauen bei Problemen helfen können.

"Was können Sie tun, wenn Sie das Gefühl bekommen, bei Ihrer Freundin, Nachbarin, Schwester, Arbeitskollegin, stimmt etwas nicht? Bekommen Sie manchmal den Eindruck, dass sie Teil einer gewalttätigen Beziehung sein könnte (zum Beispiel mit ihren Eltern, mit ihrem Partner oder Arbeitskollegen)?

Haben Sie bei den Erzählungen der Freundin schon mal das Gefühl bekommen, diese könnte von ihrem Partner zu Sex gezwungen oder genötigt werden? Erzählt Ihre Freundin davon, dass sie Beziehungsprobleme hat und Sie wissen nicht, wie Sie darauf reagieren sollen?

Wir fühlen uns bei solchen Themen manchmal schnell überfordert und wissen nicht, wie wir reagieren sollen oder was wir machen können, besonders wenn uns die Betroffene nahesteht. Oft können wir nicht verstehen, wieso sich die Frau nicht „wehrt“, wieso sie ihren Partner oder ihre Familie nicht verlässt. Für uns als Freundin scheint die Situation manchmal sehr eindeutig zu sein.

"Seien Sie eine gute Freundin"

Für die betroffene Frau ist es oft alles andere als einfach. Frauen, die in solchen Beziehungen leben, fühlen sich oft allein. Sie geben sich häufig die Schuld oder haben das Gefühl, mit niemandem reden zu können.

Was können Sie also tun? Seien Sie eine gute Freundin. Hören Sie ihr zu, urteilen Sie nicht. Auch wenn Sie es vielleicht nicht verstehen können oder glauben, eine gute Lösung zu haben, heißt das nicht, dass Ihre Freundin das auch so sieht.

Halten Sie Kontakt zu der Freundin. Auch wenn es schwerfällt, zeigen Sie ihr, dass Sie da sind. Unterstützen Sie die Freundin. Wenn sie Entscheidungen trifft, die Sie nicht verstehen können, unterstützen Sie sie weiterhin. Brechen Sie den Kontakt nicht ab.

Sprechen Sie Möglichkeiten durch, wie sich Ihre Freundin Hilfe holen kann. Sie kann bei der Polizei anrufen. (Tel. 110). Sie kann sich einen Termin bei der Frauenberatungsstelle geben lassen (Tel. 209 707). Dort kann sie auch anonym beraten werden.

Sie kann Kontakt zu einem Frauenhaus aufnehmen (www.frauen-info-netz.de). Sie kann rund um die Uhr beim Hilfetelefon anrufen (Tel. 08000 116 016).
Bleiben Sie in Kontakt mit ihr, auch wenn sie diese Möglichkeiten immer wieder ablehnt. Auch Sie können sich jederzeit professionelle Unterstützung holen, zum Beispiel bei der Frauenberatungsstelle. Wir beraten auch Sie, wie Sie gut mit der Situation umgehen können, denn wir wissen alle, wie schwer dies für Sie als Freundin sein kann".

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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