ZOMBIEWALK & GRUSELIGES VERHALTEN
IN ESSEN WAR WAS LOS

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Gestern fand in Essen nach der pandemiebedingten Pause von 2020 wieder der "Zombiewalk" statt; dieses Jahr aber als Halloween-Parade für Jedermann.

Das Event sollte laut Veranstaltern familientauglicher werden.

Dazu lockte noch der verkaufsoffene Sonntag zahlreiche Besucher an, ebenso wie die Eröffnung der Lichterwochen. In diesem Jahr verwandelt sich die Essener Innenstadt in einen Tierpark aus Licht.

Um 18 Uhr ging dann die Parade durch die überfüllte Essener Innenstadt los: Skelette, Zombies, Monster, Michael Myers, Pennywise, Rick Grimes aus der Zombieserie "Walking Dead" und viele andere Gruselgestalten bahnten sich ihren Weg durch die Menschenmassen und sorgten für den ein oder anderen Aufschrei. Und natürlich gab es auch Komplimente für die tollen Kostüme, die geschminkten Gesichter, Narben und Verletzungen.

Handys und Kameras wurden gezückt, um dies fotografisch festzuhalten.

Damit möchte ich direkt zu einem Punkt überleiten, der mir gar nicht gefallen hat, ein "NO GO" in meinen Augen. Wenn Erwachsene sich mit den ganzen gruseligen Gestalten fotografieren lassen, ist das ihre Sache und vollkommen ok.
Aber wenn Eltern ihre Kinder mit den Zombies und Co. fotografieren möchten und die Kinder dies nicht wollen, dann akzeptiert das bitte. Nicht selten habe ich mitbekommen, dass die Kinder von ihren Eltern vor die verkleideten Gestalten geschoben wurden, um ein tolles Erinnerungsfoto zu machen. Die Kinder haben geweint, ja zum Teil sogar hysterisch geschrien. In ihren weit aufgerissenen Augen erkannte man blankes Entsetzen und Angst.
Sie wollten sich nicht mit den Gruselgestalten fotografieren lassen, wollten nicht in deren Nähe, sondern lieber zurück zu Mama und Papa, um sich hinter diesen zu verstecken. Schade, dass das nicht alle Eltern so erkannt haben. Sie haben sich dann zum Teil dazu gestellt und die verstörten Kinder festgehalten. Hauptsache das Halloween Foto war im Kasten.
Leute, wisst ihr eigentlich, was ihr euren Kindern damit antut? Anscheinend nicht. Und wenn man euch drauf angesprochen hat, habt ihr gar nicht oder mit Unverständnis reagiert. So etwas schockiert mich und macht mich fassungslos. Das zu sehen, war Horror für mich.

Ich möchte gar nicht so negativ berichten, aber es gab noch etwas, was in meinen Augen auch abolut unverständlich war. Eine volle Innenstadt, eine laute Atmosphäre, so viele verschiedene Gerüche und ein Feuerwerk am Abend. Warum nimmt man da seinen Hund mit?
Die armen Tiere versuchten sich irgendwie mit eingezogenem Schwanz in Sicherheit zu bringen, versuchten den Füßen und Schritten rund um sie herum zu entkommen. Da waren gestern zum Teil sogar Welpen dabei. Ein schöner Spaziergang im Park wäre für die Tiere wesentlich besser gewesen als durch die Essener Innenstadt zu laufen.
Gruselig war für mich nicht das Lachen der fürchterlichen Hexe oder das Schreien des blutverschmierten Horrorarztes, sondern das Jaulen der Hunde, wenn ihnen mal wieder ein Passant auf das Pfötchen getreten war.
Nach diesen Erlebnissen gestern, fällt mir ein Spruch ein:

"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes als die Realität ist."

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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